7'30, 2.3/14 Der bischöfliche Generalvikar übermittelt dem Stift die Meinung des Geistlichen Rates Georg Köberlin und rät dazu, das Anliegen des Stifts in Rom durch einen geeigneten Advokaten vertreten zu lassen, 1635.12.02 (Dossier)

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        7'30 Bischofszell, St. Pelagius, 1179-1870 (Hauptfonds)
        
        7'30, 2 Chorherrenpfründen, Kollatur, Wahlen, 1256-1829 (Fonds)
        
        7'30, 2.3 Kollaturrecht über die Stiftspfründen (1770/71 erloschene Titel), 1611-1646 (Fonds)
        
        7'30, 2.3/13 Schreiben von Kustos und Kapitel im Fall des Streits um die Neubesetzung der vakanten Chorherrenstelle des resignierten Chorherrn Lindauer, 1634.09.23- (Dossier)
        7'30, 2.3/14 Der bischöfliche Generalvikar übermittelt dem Stift die Meinung des Geistlichen Rates Georg Köberlin und rät dazu, das Anliegen des Stifts in Rom durch einen geeigneten Advokaten vertreten zu lassen, 1635.12.02 (Dossier)
        7'30, 2.3/15 Der bischöfliche Generalvikar meldet, dass er nicht persönlich an der Wahl des neuen Kustos teilnehmen könne, -1636.02.24 (Dossier)

Ref. code:

7'30, 2.3/14

Title:

Der bischöfliche Generalvikar übermittelt dem Stift die Meinung des Geistlichen Rates Georg Köberlin und rät dazu, das Anliegen des Stifts in Rom durch einen geeigneten Advokaten vertreten zu lassen

Preview:

Rechtsakt-Typ:

Mitteilung

Überlieferungsform:

Original

Ausstellungsort:

Konstanz

Creation date(s):

12/2/1635

Aussteller:

Ratold Morstein, bischöflicher Vikar

Adressat:

Johann Jakob Schmidt, Dr. theol., Senior des Kollegiatstifts in Bischofszell

Regest:

Generalvikar Morstein referiert kurz den Inhalt eines Schreibens des bischöflich-konstanzischen Rates Georg Köberlin zur Kontroverse mit den V Kollatur-Orten um den sog. Kapitelmonat [mensis capitularis] und legt eine Abschrift der entsprechenden Briefteile bei (vgl. Darin-Vermerk). Er rät dazu, die Angelegenheit in Rom auf dem Rechtsweg durch einen geeigneten Advokaten befördern zu lassen [ut per idoneum advocatum causa legitimè promoveatur]. Da jedoch die römischen Angelegenheiten [Romanae actiones] nicht von ihm selbst, sondern von den Hofräten des Bischofs [per reverendissimae et illustrissimae suae celsitudinis dominos consiliarios aulicos] geleitet würden, solle man sich Mühe geben, das Geschäft in Rom norm- und stilgerecht zu führen, worin der Meersburger Obervogt Welser geübt sei.

Dorsualvermerk:

(auf dem Auszug des Briefes Köberlins:) Extract schreibens von herren dr. Köberlin, fürstl. bischöfl. rath, ahn herrn vicarium generalem abgangen etc.

Sprachen:

Latein

Beschreibstoff:

Papier

Anzahl Blätter:

Format B x H in cm:

21.3 x 33.3

Siegel und andere Beglaubigungsmittel:

Lacksiegel zum Briefverschluss aufgedrückt. Siegler: der Aussteller mit eigenhändiger Unterschrift

Contains also:

Auszug des Schreibens von Dr. Georg Köberlin, bischöflicher Rat, vom 1. Dezember (1635) von der Reichenau, in dem dieser in der Sache des Bischofszeller Stifts an den Beschluss des Geistlichen Rates erinnert, es sei den Kapitularen zu raten, sich mittels eines Advokaten der Anmassung der Eidgenossen zu erwehren und in Rom eine Ausdeutung des päpstlichen Privilegs [declarationem privilegii] zu verlangen, worin das Recht der Eidgenossen zur Besetzung der Pfründen nur auf die päpstlichen Monate bezogen werde. Die Schreiben lägen noch immer in Konstanz auf der Kanzlei und Morstein wisse, "wie ess daselbst leider beschaffen". Er, Köberlin, habe jedoch mit dem (Meersburger) Obervogt Welser geredet, welcher mit der nächsten Post nach Rom dem dortigen Agenten die Notdurft des Stifts schildern werde, weil es scheine, "dass die guete leuth der sache nit selbst gewachsen, unnd sonst niemandt haben". Papierblatt 19,6 x 30,8 cm.

Kommentar des Staatsarchivs:

Zu Johann Jakob Schmidt: Zwischen dem Tod von Kustos Johann Friedrich Sandholzer (21.08.1635) und der Wahl von Johann Konrad Falk (03.03.1636) oblag bei Abwesenheit des Propstes dem Senior Schmidt die Leitung des Stifts.
Zu Johann Georg Köberlin, bischöflicher Rat und später Kanzler, und Matthäus Welser, bischöflicher Rat und Obervogt zu Meersburg, vgl. HS I/2/II, S. 755 f.
Zu Ratold Morstein, Generalvikar 1632-1642 und 1652-1659, Offizial und Domkanoniker in Konstanz, vgl. HS I/2/II, S. 568 f.

Alte Signaturen:

Signaturen vor 1770/71: -
Pupikofersche Signatur (1848): III/1635
Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): -
Zettelrepertorium (1937): 7'30'1

Level:

Dossier

Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv:

analog

Konservierung/Restaurierung:

Nachgeleimt; Risse/Fehlstellen geschlossen; trockengereinigt; wässrig entsäuert (2019).

Digitalisat:

2020

Reproduktionsbestimmungen, Copyright:

Die Urheberrechte und Reproduktionsrechte liegen beim Staatsarchiv Thurgau.