Ref. code: | 7'30, 1.FC/14, 6 |
Title: | Papst Clemens IX. bewilligt, dass zwölf Jahre lang die zwei nächsten frei werdenden Chorherrenpfründen unbesetzt gelassen und deren Einkünfte für die Deckung der Schulden des Kollegiatstifts verwendet werden sollen |
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Rechtsakt-Typ: | Bewilligung |
Überlieferungsform: | Original |
Ausstellungsort: | Rom, St. Peter |
Creation date(s): | 5/12/1668 |
Aussteller: | Papst Clemens IX. |
Adressat: | Apostolischer Nuntius in der Herrschaft der Helvetier und Rätier |
Regest: | Das Kapitel des Kollegiatstifts Bischofszell ist im Konsens mit dem Ortsbischof und den Patronatsherren der V katholischen Orte beim Papst vorstellig geworden, frei werdende Pfründen auf Zeit nicht zu besetzen und zur Deckung jener Schulden zu verwenden, die entstanden sind, als man, um dort den katholischen Glauben zu bewahren [ut fidem catholicam ibidem conservarent] und die Herrschaft Berg von den Ketzern zu befreien [ipsamque dynastiam ab haereticis liberarent], diese für 26'000 Gulden erkauft hat, von welcher Summe man später 6000 Gulden auslösen konnte. Unter der Bedingung, dass dem sowohl der Ortsbischof wie die Patronatsherren der betroffenen Kanonikate beipflichten, bewilligt Papst Clemens IX. in einem Breve an den apostolischen Nuntius, dass zwölf Jahre lang die zwei nächsten frei werdenden Chorherrenpfründen unbesetzt gelassen und deren Einkünfte allein für die Deckung der Schulden des Kollegiatstifts verwendet werden und nach Ablauf dieser Frist die Kollaturherren wieder in ihre vollen Rechte bei der Besetzung frei werdender Pfründen eintreten sollen, und er ermächtigt die apostolische Nuntiatur zur Überwachung der rechtmässigen Durchsetzung dieser Massnahme. |
Dorsualvermerk: | Dispensatio Clementis papae IX supprimendi duas canonicatus, ratione emptae dynastiae Berg ad solvenda debita (sic). Anno 1668 (Adresse:) Dilecto filio nostro et apostolicae sedis in dominio Helvetiorum et Raethorum nuntio |
Sprachen: | Latein |
Beschreibstoff: | Pergament |
Anzahl Blätter: | 1 |
Format B x H in cm: | 42.5 x 28.3 |
Siegel und andere Beglaubigungsmittel: | Auf dem Revers aufgedrücktes rotes Wachssiegel (nur noch fragmentarisch vorhanden). Siegler: der Aussteller. Siegel restauriert 2009. |
Kommentar des Staatsarchivs: | Die Herrschaft Berg befand sich 1575-1582 in der Hand eines protestantischen Gerichtsherrn, nämlich von Georg Ulstatt aus Augsburg, und kam hernach über die Breitenlandenberg und die völlig verschuldeten Konstanzer Domherren Hans Eucharius und Sixt Werner Brümsi in den Besitz des Stifts, die mit der ausserordentlich hohen Kaufsumme offensichtlich Angebote seitens der "haeretici" auszustechen hatten. Die Einkünfte aus dem Besitz der Herrschaft Berg konnten die getätigten Ausgaben niemals kompensieren und belasteten das Stiftsvermögen. Die Gerichtsherrschaft Berg konnte erst 1676 und offensichtlich nur zu einem Schleuderpreis an einen katholischen Interessenten verkauft werden: Es war dies der Apothekersohn Fidel von Thurn aus Wil, ein Höfling des Abtes von St. Gallen. Bis 1798 blieb Berg in den Händen der Familie von Thurn und Valsassina, die 1683 in den Reichsfreiherrenstand aufsteigen konnte. (Vgl. dazu Bruno Giger, Gerichtsherren, in: TB 130/1993, S. 80 f.) |
Alte Signaturen: | Signaturen vor 1770/71: Pupikofersche Signatur (1848): FC 14 Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): 824 Zettelrepertorium (1937): 7'30'0 |
Level: | Dokument |
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv: | analog |
Konservierung/Restaurierung: | Trockengereinigt (2018). |
Digitalisat: | 2020 |
Reproduktionsbestimmungen, Copyright: | Die Urheberrechte und Reproduktionsrechte liegen beim Staatsarchiv Thurgau. |
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Containers |
Number: | 1 |
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Files |
Files: | |
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Usage |
End of term of protection: | 5/12/1688 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=266669 |
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