7'30, 2.3/2 Die VII Orte bestätigen und bekräftigen das Recht des Kollegiatstifts Bischofszell, seine Pfründner selbst zu wählen, 1611.06.28 (Dossier)

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        7'30 Bischofszell, St. Pelagius, 1179-1870 (Hauptfonds)
        
        7'30, 2 Chorherrenpfründen, Kollatur, Wahlen, 1256-1829 (Fonds)
        
        7'30, 2.3 Kollaturrecht über die Stiftspfründen (1770/71 erloschene Titel), 1611-1646 (Fonds)
        
        7'30, 2.3/1 Das Kollegiatstift ersucht Domherr Johann Christoph Hager, in Luzern die Interessen des Stifts zu vertreten, 1611.06.03 (Dossier)
        7'30, 2.3/2 Die VII Orte bestätigen und bekräftigen das Recht des Kollegiatstifts Bischofszell, seine Pfründner selbst zu wählen, 1611.06.28 (Dossier)
        7'30, 2.3/3 Bulle "Pastoralis officii" Papst Pauls V. mit dem Privileg für die V katholischen Orte, künftig die Kanonikate in Bischofszell zu besetzen, 1617.02.09 (Dossier)

Ref. code:

7'30, 2.3/2

Title:

Die VII Orte bestätigen und bekräftigen das Recht des Kollegiatstifts Bischofszell, seine Pfründner selbst zu wählen

Preview:

Rechtsakt-Typ:

Abschied, eidgenössischer

Überlieferungsform:

Einzelabschrift

Ausstellungsort:

Baden im Aargau

Creation date(s):

6/28/1611

Aussteller:

Die Ratsboten der sieben den Thurgau regierenden eidgenössichen Orte: Von Zürich Leonhard Holzhab, Burgermeister, und Hans Wolf, Statthalter; von Luzern Johann Helmli, Schultheiss, und Leodegar Pfyffer des Rats; von Uri Ritter Hans Peter Roll, Landammann, und Matthias Räss des Rats; von Schwyz Jos Schilter, Landammann, und Ulrich Holdener, Statthalter; Von Unterwalden Melchior von Deschwanden und Melchior von Flüe, beide des Rats; von Zug Konrad Zurlauben, Ratsschreiber, und Andreas Ita, beide des Rats; von Glarus Heinrich Hösli, Landammann und Melchior Marti des Rats

Adressat:

Dr. Johann Christoph Hager, Domherr in Konstanz und Propst des Stifts St. Pelagii in Bischofszell, Magister Gebhard, Pfarrer und Chorherr, und Hieronymus Bridler, Amtmann des Stifts

Regest:

Vor den Ratsboten der sieben den Thurgau regierenden eidgenössichen Orte erscheinen Dr. Johann Christoph Hager, Domherr in Konstanz und Propst des Stifts St. Pelagii in Bischofszell, Magister Gebhard, Pfarrer und Chorherr, und Hieronymus Bridler, Amtmann des Stifts, und machen geltend, dass die Nuntii und Legaten des Papstes und die Bischöfe von Konstanz erledigte Kanonikate mit ihren eigenen Leuten neu besetzt hätten, wozu das Kapitel bisher teils aus Nachsicht teils aus Zuneigung zu diesen geistlichen Herren geschwiegen habe. Diese Legaten und Bischöfe vermeinten, ihnen gebühre ein Recht, in den ungeraden Monaten ledig werdende Kanonikate neu zu verleihen, was aber "gäntzlich nit also" sei und "dem stifft ein einbruch und grossen nachtheil" verursache. Sie bitten die eidgenössischen Orte, ihre alten Privilegien zu schützen, nach denen es ihnen selbst zustehe, Kanonikate und Ämter selbst zu verleihen, in welchem Monat diese auch ledig würden. Die VII Orte schirmen und schützen das Stift St. Pelagii in dessen Rechten, Gerechtigkeiten und alten Freiheiten, insbesondere im Recht, jederzeit Propst, Kustos, Kanoniker und Amtmann zu erwählen und zu ersetzen, in welchem Monat dies auch sei, unter dem Vorbehalt, dass nicht bessere Rechtsame, "die wir biss dato nie ersehen, auflegen und erscheinen" sollten. Die nicht vom Kapitel selbst, sondern von anderen Leuten gewählten Chorherren von Bischofszell sollen jedoch in ihren Rechten unangefochten bleiben.

Dorsualvermerk:

(auf der jüngeren und auf der älteren Kopie:) Copia einess abscheidts, darin vermelt worden, dass ein erwürdig und loblich stifft S. Pelagii zu Bischoffzell befreyt, liberè herren probst, custor, chorherren und bembtende auf- und anzunemmen. Anno salutis 1611.

Sprachen:

Deutsch

Beschreibstoff:

Papier

Anzahl Blätter:

Format B x H in cm:

21.0 x 33.0

Siegel und andere Beglaubigungsmittel:

(Nur angezeigt:) Hauptmann Hans Imfeld des Rats zu Unterwalden, Landvogt in der Herrschaft Baden im Aargau, mit seinem eigenen Siegel.

Kommentar des Staatsarchivs:

Es sind zwei Kopien der nicht erhaltenen Originalurkunde vorhanden. Die ältere Kopie trägt die alte Archivsignatur 6.

Alte Signaturen: