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F 1'17 Gubler-Waigand Martha (1902-2005), Fotografin, 1907-2007 (Hauptfonds)
Identifikation |
Ref. code: | F 1'17 |
Title: | Gubler-Waigand Martha (1902-2005), Fotografin |
Creation date(s): | 1907 - 2007 |
Entstehungszeitraum, Streudaten: | approx. 1850 |
Level: | Hauptfonds |
Umfang |
Running meters: | 10.00 |
Number: | 92 |
Datenvolumen (MB): | 230302 |
Anzahl Dateien: | 12635 |
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Kontext |
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben: | Gubler-Waigand Martha Elisabeth, *20.2.1902 D-Freiburg im Breisgau, +19.7.2005 Weinfelden, ref., von Müllheim TG. Tochter des Waigand Andreas (1862-1924), Steinmetze, und der Waigand-Hermann (verwitwete Berner) Maria Barbara (1863-1945). oo16.10.1934 Conrad Gubler (23.04.1904-1997), Baurestaurator und Kunstmaler. Mutter von Conrad (03.10.1935-03.03.1963), Peter Christoph (*23.01.1937), Martin Ludwig (*11.3.1941) und Hans Jakob (*22.03.1945). Zwei Halbgeschwister: Betty Echner-Berner (?1887-1967) und Hermann Berner (1894-1915), eine Schwester: Hertha Dreher-Waigand (1904-1997); Volksschulen in Freiburg i. Br., 1915 Tod des Halbbruders Hermann als Soldat im 1. Weltkrieg; 1916-1919 Lehre als Fotografin in Freiburg i. Br. bei Luise Margarete Engler und Helene Strieb-Bauschinger im Atélier Lichtkunst. Im Herbst 1918 schwere Grippeerkrankung, darauf von Februar-November 1919 Erholungsurlaub auf dem Wolfsberg ob Ermatingen bei Halbschwester Betty Berner, die dort in einem Kinderheim arbeitet, das von verschiedenen deutschen Städten getragen und von Dr. Fritz Rutishauser geleitet wird. 01.02.1920-01.02.1921 als Gehilfin im Atélier Lichtkunst, im Frühjahr und Sommer 1921 ist sie zeitweilige Mitarbeit im Heim in Stein SG (Pension Rotenstein), anschliessend dient sie als Haushaltslehrtochter im Pfarrhaus Hoch in Bülach. Aufgrund der Verhältnisse in Deutschland findet sie keine Stellung in ihrer Heimat und sucht eine entsprechende Stelle in der Schweiz. Vom 15.09.1922-15.10.1925 ist sie Filialleiterin im Fotoatelier A. R. Schatzmann an der St. Gallerstrasse in Frauenfeld. 1924 stirbt der Vater in Freiburg im Breisgau. 1925/1926 arbeitet sie zeitweilig als Pflegerin ihrer Freundin Olga Mötteli. 1926-1930 Anstellungen als Gehilfin in den Fotogeschäften J. Buchmann, Pilatusstrasse 19, Luzern (15.08.1926-30.11.1926), F. Aeschbacher, Ringstrasse 16, Olten (01.12.1926-01.1929) (wohnhaft bei Familie Ernst und Clärli Thomann-Akeret, Sonnhaldenstrasse 48) und Marga (Gretel) Steinmann, Marktgasse 9, Bern. Zwischenzeitlich ist sie bei der Mutter in Freiburg (Februar 1929) und bei Olga Mötteli in Frauenfeld (Februar 1930) wohnhaft. Ab April 1930 betreibt sie ihr eigenes Fotogeschäft in Weinfelden an der Hubgasse 7, daneben ist sie als Familienhilfe beim befreundeten Ehepaar Hermann und Lina Haffter-Akeret tätig, das ihr Unterstützung beim Eröffnen des Geschäftes bot. Übersiedlung der Mutter nach Weinfelden (bis 1942) und Bezug eines neuen Ateliers an der Schmidgasse ("bei der Post"). Nach der Heirat 1934-1937 Laden und Wohnung im Haus "Cyprian" an der Bahnhofstrasse 7. 1937 Erwerb des Hauses Hauptgasse 230, später Frauenfelderstrasse 37, als Geschäfts-, Atelier- und Wohnhaus. Ab 1938 betreut Margaretha Altersberger, genannt Aja, die Kinder und den Haushalt (zwischenzeitlich nicht, aber Heiratspläne zerschlagen sich). 1942 werden die Atéliers neu gemacht. Insgesamt 12 Lehrlinge bildet Martha Gubler-Waigand aus und besucht verschiedene Weiterbildungskurse. 1960-1961 arbeitet Sohn Martin nach seiner Lehre als Fotograf im Geschäft mit. Sie führt das Geschäft auch nach ihrer Pensionierung, zusammen mit Sohn Peter, ebenfalls Fotograf. 1963 verstirbt der erstgeborene Sohn Conrad nach Jahren psychischer Krankheit. Nach 1965 scheint Peter Gubler die Leitung des Geschäftes übernommen zu haben. Er erleidet 1983 einen Schlaganfall und muss die Beruftstätigkeit aufgeben. 1992 und 1994 unterzieht sich Martha Gubler-Waigand Hüftoperationen im Kantonspital Münsterlingen. 1996 räumen die Söhne Martin und Hans das unterste Stockwerk, es wird renoviert, die Frauenzentrale und verschiedene Beratungsstellen (u.a. BENEFO-Stiftung) ziehen ein. Anlässlich der Eröffnung findet im Januar 1997 auch eine Ausstellung von Martha Gubler-Waigands Schaffen statt. Im November 1997 stirbt Ehemann Conrad Gubler im Alter von 94 Jahren. Bis zu ihrem Tod 2005 lebt Martha Gubler-Waigand zusammen mit Margaretha Altersberger im Haus Frauenfelderstrasse 37.
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Bestandsgeschichte: | Im Jahr 2004 übergab Martha Gubler-Waigand, vertreten durch ihren Sohn Martin Gubler, dem TFA ihren Geschäftsnachlass und einige private Akten (Eingangs-/Schenkungsprotokoll TFA 2004-25). Im Laufe des Jahres 2005 kamen weitere Archivalien geschäftlicher und privater Natur hinzu (TFA 2004-25 Ergänzung). Im Frühjahr 2008, nach dem Tod von Margaretha Altersberger, konnten im bereits verkauften Haus Frauenfelderstrasse 37 schliesslich weitere Teile des geschäftlichen und privaten Nachlasses von Martha Gubler-Waigand durch das TFA abgeholt werden (TFA 2008-01).
Der Bestand wurde in den Jahren 2008 bis 2018 von Nathalie Kolb und Susan Keller erschlossen.
In den Jahren 2011 bis 2012 wurde eine Auswahl an originalen Abzügen im ISCP (Institut Suisse pour la Conservation de la Photographie) in Neuenburg mit Unterstützung des Vereins Memoriav restauriert und digitalisiert (F 1'17, 6/1-6/3 sowie F 1'17, 7/0-7/78). Diese Digitalisate sind auch auf der Webseite des Vereines zugänglich (http://memoriav.ch/).
Eine Auswahl der Kundenaufträge (F 1'17, 9) wurde in den Jahren 2005 und 2018 bei dem Dienstleister Fachlabor Gubler AG digitalisiert. 2021 wurden die Digitalisate durch Martin Polt im Staatsarchiv in das Farbprofil Graygamma 2.2 umgerechnet, da kein Farbprofil hinterlegt war. 2022 wurden die Digitalisate durch Martin Polt in scopeArchiv ingestiert, der Aufwand betrug 34 Stunden.
2024 wurden die oben erwähnten Offertenaufnahmen (F 1'17, 6 und F 1'17, 7) durch Martin Polt im Staatsarchiv erneut digitalisiert, weil die durch Memoriav erstellten Digitalisate Defizite aufwiesen, und ingestiert. |
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Inhalt und innere Ordnung |
Bewertung und Kassation: | Kassiert wurden Fotonegative aus Zellulosenitrat, die vor allem aus dem Zeitraum 1930-1947 stammen, sowie sämtliche Negative der Jahrgänge 1948-1965, da eine fortgeschrittene Zersetzung die Digitalisierung aus konservatorischen Gründen erforderlich machte (siehe Analyse der Konservatorin/Restauratorin Martina Rohrbach im Erschliessungsdossier).
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Zugangs- und Benutzungsbedingungen: |
Rechtsstatus: | Eigentum des ThurgauerFrauenArchivs.
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Zitiervorschlag: | Fussnote: StATG F 1'17, */*
Quellenverzeichnis: StATG F 1'17 Gubler-Waigand Martha 1907-2007
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Reproduktionsbestimmungen, Copyright: | Das Copyright für die Fotografien liegt beim ThurgauerFrauenArchiv. Die Reproduktion von Fotografien ist gebührenpflichtig.
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Sprachen: | d
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Sachverwandte Unterlagen: |
Veröffentlichungen: | Büchi, Eva: "Da hab ich mich selbständig gemacht". Erste "Lichtkünstlerin" im Thurgau - Die heute 95jährige Fotografin Martha Gubler-Waigand erinnert sich, in: Thurgauer Tagblatt, 8. März 1997.
Weidmann, Rolf: Ein grosses Talent, das im verborgenen blieb. Der Weinfelder Kunstmaler und Bildhauer Conrad Gubler war bis zuletzt ein begnadeter Künstler, in: Thurgauer Tagblatt, 6. Februar 1998.
Boltshauser, Marianne: Lichtbilder eines langen Lebens, in: Thurgauer Zeitung, 20. Februar 2002.
Diem, Karl: "Geburtstagsfest in froher Runde". Martha Gubler konnte gestern Mittwoch ihren 100. Geburtstag feiern, in: Tagblatt, 21. Februar 2002.
Schildknecht, Andreas: Drei Geschichten, drei Sträusse, in: Thurgauer Zeitung, 14. Februar 2004.
Zellweger, Kathrin: "Es kam mir nie in den Sinn, stolz zu sein". Martha Gubler, die Grande Dame der Fotografie im Thurgau, hat dem Frauenarchiv ihre Atelieraufnahmen und Briefe vermacht. Die Weinfelderin fotografiert zwischen 1930 und 1960 alles, was Rang und Namen hatte im Kanton, in: Thurgauer Zeitung, 9. Oktober 2004.
"Älteste Weinfelderin ist gestorben". Letzte Woche starb in Weinfelden Martha Gubler-Waigand, die Grande Dame der Fotografie im Kanton Thurgau, in ihrem 104. Lebensjahr, in: Thurgauer Zeitung, 26. Juli 2005.
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