8'652 Ammann von Ermatingen, 1799-1980 (Hauptfonds)

Archive plan context


Identifikation

Ref. code:8'652
Title:Ammann von Ermatingen
Creation date(s):1799 - 1980
Level:Hauptfonds

Umfang

Running meters:0.60
Number:98

Kontext

Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben:Ammann von Ermatingen. Das alteingesessene katholische Geschlecht brachte im 18. Jahrhundert mehrere Beamte des Bischofs von Konstanz hervor, so Generalvikar Franz Johannes (1742-1785), bevor es im 19. Jahrhundert etliche Kreis-, Bezirks- und Kantonsbeamte stellte. Mit Hartmann Friedrich (1781-1838), dessen Sohn Friedrich Ferdinand (1809-1873), Vormund des letzten Landenbergers, und mit Theodor (1840-1916), Enkel des Erstgenannten, war es prominent im Kantonsrat, mit Mathias im Regierungsrat vertreten. Dessen Sohn, der thurgauische, später luzernische Verhörrichter Wilhelm (1810-1859), geriet wegen seiner brutalen Untersuchungsmethoden ins Kreuzfeuer der Kritik.
HLS (André Salathé)

"Das Waisenamt der Munizipalgemeinde Wäldi hat am 11. Februar 1860 den Kantonsrat Friedrich Ammann in Ermatingen zum Curator der Breitenlandenbergischen Gefälle und Familienfonds ernannt [...]. Damit wurde die Verbindung geschaffen, die bis 1987 das Schicksal des Landbergarchivs bestimmt hat. Friedrich Ferdinand Ammann (1809-1873) ist der Jugendfreund von Kaiser Napoleon III. und war dann auch der Verwalter der kaiserlichen Domäne Arenenberg. Er war der Vertrauensmann der Besitzer der Schlossgüter auf dem schweizerischen Unterseeufer und hatte selbst 1864 den alten Freisitz Hertler bei Tägerwilen erworben, der bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs im Besitze seiner Nachkommen blieb."
Zitat aus: Meyer, Bruno: Das Schicksal des Landenbergarchives nach dem Tode des letzten Junkers Hartmann Friedrich von Breitenlandenberg im Jahre 1885, in: TB 127 (1990), S. 203-209.

Karl Eduard Ammann (1812-1866), seit 1839 verheiratet mit Anna Maria Margaretha Hanhart (1819-1884), war der Bruder von Friedrich Ferdinand Ammann. Sie führten zusammen eine Weinhandlung. Im Jahr 1859 stieg Friedrich Ammann aus dem Geschäft aus und überliess die Weinhandlung seinem Bruder Karl.

Johann Gustav Adolf Ammann (1856-1937) war verheiratet mit Clara Labhart (1871-1947). Er studierte von 1875-1878 Medizin an der Universität Zürich. Später praktizierte er in Ermatingen. Die vier Bücher, die unter der Signatur StATG 8'652, 2.1 verzeichnet sind, entstanden im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Arzt in Ermatingen. Adolf Ammann war der Grossvater von Erich Böckli und Margrit Kobelt, welche einen Teil des Bestands an das Staatsarchiv übergeben haben.
Bestandsgeschichte:Der vorliegende Bestand ist eine Zusammenlegung aus drei zuvor separat aufbewahrten Beständen zur Familie Ammann in Ermatingen. Ein Bestand war unter der Signatur StATG 8'652 verzeichnet, ein zweiter unter der Signatur StATG 8'656; ein dritter Teil war zuvor noch nicht bearbeitet gewesen und befand sich noch im Zwischenarchiv. Diese Struktur wurde mehrheitlich übernommen, indem die einzelnen Bestände nun je einen Fonds bilden. In wenigen Fällen wurden einzelne Dokumente in einen anderen Fonds umplatziert. Im Fonds 0 wurden die Archivalien verzeichnet, die zuvor unter der Signatur StATG 8'656 aufbewahrt worden waren. Dabei handelt es sich um Dokumente, die von Dr. Bruno Meyer bei sich zu Hause gesammelt worden waren. Am 07.12.1989 hat ein Mitarbeiter des Staatsarchivs diese Dokumente bei Bruno Meyer abgeholt und ins Archiv gebracht. Die Akten, die sich im Fonds 1 befinden (vorher StATG 8'652), wurden dem Staatsarchiv von Dr. Margrit Kobelt und Dr. Erich Böckli im Jahr 1991 übergeben. Sämtliche in dieser Ablieferung ans Staatsarchiv gelangten Dokumente sind mit einer Nummer versehen. Michel Guisolan hat am 28.11.1991 zu diesen Nummern ein Verzeichnis erstellt. Der Nachlass hatte den Titel "Böckli-Ammann von Kreuzlingen / Kobelt-Ammann von Ermatingen". Die Akten aus dem Zwischenarchiv befinden sich nun im Fonds 2. Sie wurden dem Staatsarchiv im Mai 1994 vom Gemeindeammann von Ermatingen, Rudolf Urwyler, übergeben.

Als provisorische Findmittel dienten bis zur Neuerschliessung im Jahr 2019 die von Bruno Meyer, Michel Guisolan und Rudolf Urwyler verfassten Ablieferungsprotokolle.
Der Bestand wurde von November 2019 bis Januar 2020 von Kim De Solda neu erschlossen. Die Bearbeitungszeit betrug 54 Stunden.

Inhalt und innere Ordnung

Bewertung und Kassation:Kassationen:
- Nachruf auf Hans Buck, Rechtsanwalt, in der Thurgauer Zeitung vom 21.02.1987.
- Vorschriften für die Wett-Spiele Grenzball, Jägerball, Faustball, Fangball und Schlagball des Eidgenössischen Turnvereins (Herausgegeben vom Technischen Komitee 1915).

Umplatzierung:
- Verfügung des Zivilstandsinspektorats über die Berichtigung des Familiennamens von Buck Gertrud Karoline Klothilde im Familienregister vom 11.02.1943 ins Dossier StATG Slg. 8.1 Buck Hans (1902-1987), Dr. iur., Rechtsanwalt.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen:

Rechtsstatus:Eigentum des Staatsarchivs des Kantons Thurgau.
Zitiervorschlag:Fussnote: StATG 8'652, */*

Quellenverzeichnis: StATG 8'652 Ammann von Ermatingen 1799-1980
Sprachen:Deutsch und Französisch.

Sachverwandte Unterlagen:

Verwandte Verzeichnungseinheiten:StATG 7'727 Hard-Breitenlandenberg mit Rellingen
StATG 7'732 Herdern-Liebenfels-Landenberg
StATG 8'626 Hippenmeyer von Gottlieben
StATG 8'668 Kobelt-Ammann Hans (1890-1967), Oberst
Veröffentlichungen:Heeb, Hans: Die unbekannte Malerin am Untersee. Mathilde Freifrau von Zùylen-van Nyevelt-Ammann - eine Tochter aus sehr gutem Hause, in: Thurgauer Zeitung, 16.9.1998, S. 2.
 

Usage

End of term of protection:12/31/2000
Permission required:Keine
Physical Usability:uneingeschränkt
Accessibility:Oeffentlich
 

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URL: https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=188082
 

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