F 1'41 Brägger-Bisang Elisabeth (1931-2009), Schriftstellerin, 1945 (ca.)-2009 (Hauptfonds)

Archive plan context


Identifikation

Ref. code:F 1'41
Title:Brägger-Bisang Elisabeth (1931-2009), Schriftstellerin
Creation date(s):approx. 1945 - 2009
Level:Hauptfonds

Umfang

Running meters:3.00
Number:36

Kontext

Name der Provenienzstelle:Brägger-Bisang Elisabeth, Wagenhausen
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben:Brägger-Bisang Elisabeth, Rufname Bess, *18.07.1931 Luzern, +26.03.2009 Stein am Rhein SH, katholisch (später aus Kirche ausgetreten) von Buchs LU. Tochter des Bisang Felix (04.07.1989-18.04.1974), Metzgermeister, und der Bisang-Imber Elisa Anastasia (05.06.1904-11.01.1984), Geschäftsfrau. oo25.01.1958 Brägger Fredy Frank (29.10.1933-02.09.2013), Manager. Zwei Söhne, Ulrich (*1963) und Benjamin (*1967).

Primarschule und Sekundarschule in Engelberg, Kantonsschule mit Abschluss Handelsdiplom in Luzern. Anschliessend Klavierstudium am Konservatorium Luzern sowie diverse Sprach- und Musikstudien in Fribourg, Florenz und London.
Brägger-Bisang arbeitete 1955-1958 als Kanzlistin beim Schweizer Konsulat in Tanga (Tansania) und 1960-1963 in Maputo (Mosambik). In dieser Zeit beschäftigte sie sich mit der afrikanischen Kultur und pflegte soziale Kontakte zu Politikern, Malern und Dichtern. Sie befasste sich auch mit den Sprachen der jeweiligen Länder und übersetzte Gedichte von Malangatana Ngwenya (Dichter und Maler) aus dem Portugiesischen ins Deutsche.
Aufgrund der beruflichen Tätigkeit des Ehemannes wechselte die Familie Brägger-Bisang ihren Wohnsitz wiederholt und wohnte ab 1966 in Wagenhausen. Dort, wie auch an den vorangegangenen Wohnorten, arbeitete Elisabeth Brägger-Bisang als Klavierlehrerin.

Brägger-Bisang zeichnete, malte und dichtete seit ihrer Jugend. Ihre Kunst wurde von ihrem Leben in fremden Kulturen, dem Thema der Identitätsfindung und Umbrüchen geprägt.
Erst auf Drängen ihrer Freunde entschied sich Brägger-Bisang, ihre Gedichte zu veröffentlichen. Die erste Gelegenheit dazu bot sich ihr im Jahr 1988, als sie von der Stiftung Pro Lyrica eingeladen wurde, ihre Arbeiten an der Gründungsfeier der Stiftung in Wagenhausen vorzulesen und "Graffiti" zu publizieren. Es folgten weitere Veröffentlichungen sowie Lesungen in der Schweiz und in Deutschland.
Brägger-Bisang engagierte sich daraufhin in regionalen Schriftstellerkreisen und wirkte in mehreren Vereinen mit: Im Zürcher Schriftstellerverband war sie in den Jahren 1991-1995 Vorstandsmitglied (Kassierin) und präsidierte 1994-1995 den Verband ad Interim. Zudem führte sie 1991-? im Verband Ostschweizer Autoren das Sekretariat und war Mitglied im Innerschweizer Schriftstellerverband, dem Deutschschweizerischen PEN-Zentrum sowie dem International PEN-Club. Im Lyceum Club Zürich war sie ebenfalls Mitglied und wirkte ?-2006 im Vorstand der Sektion Literatur mit.
Bei ihrer Schreibtätigkeit benutzte Brägger-Bisang auch die Pseudonyme Karani, ébisan (französisch) und cantodoppio (italienisch).
Bestandsgeschichte:Brägger-Bisang hatte die Akten thematisch in Ordnern und Mappen geordnet und bei sich zu Hause aufbewahrt. Am 26.06.2014 wurde der Bestand durch die Söhne Ulrich Brägger und Benjamin Brägger an den Verein ThurgauerFrauenarchiv abgeliefert.

Der Bestand umfasst vor allem Akten über die schriftstellerischen und künstlerischen Tätigkeiten von Elisabeth Brägger-Bisang aus dem Zeitraum 1988-2004. Diese Tätigkeiten werden durch Publikationen, Zeichnungen, Typoskripte, Notizbücher, Vereinsunterlagen und Korrespondenz dokumentiert. Ausnahmen bilden ein paar wenige persönliche Akten wie Fotos, Schulunterlagen und Korrespondenz, welche zum Teil aus einem früheren Zeitraum stammen (ca. 1943-2008).

Im Nachlass fehlen einzelne selbständige wie auch unselbständige Publikationen. Im Rahmen der Erarbeitung des Konzepts wurde versucht, eine Liste aller publizierten Werke von ihr zu erstellen. Die Liste garantiert keine Vollständigkeit und soll jederzeit erweitert werden dürfen. Die Recherche nach den Werken fand in folgenden Online-Katalogen statt: Archives Online, Bibliothekskataloge der Kantonsbibliotheken Thurgau und Schaffhausen, nationaler Bibliothekskatalog (swisscovery), Schweizer Literaturarchiv (HelveticArchives) und Katalog des Deutschen Literaturarchivs Marbach. Zudem wurde eine Google Suche durchgeführt. (Stand 17.02.2025)

Gemäss der Werkliste werden hier die unselbständige Publikationen von Brägger-Bisang aufgeführt, welche nicht im Bestand erschlossen wurden:

Noch, in: Stiftung Pro Lyrica (Hrsg.): Windrose, Wagenhausen: Stiftung Pro Lyrica, 1990 (Lyrik der deutschsprachigen Schweiz, Kanton Thurgau; 1), S 22.
Hautnah, in: Stiftung Pro Lyrica (Hrsg.): Windrose, Wagenhausen: Stiftung Pro Lyrica, 1990 (Lyrik der deutschsprachigen Schweiz, Kanton Thurgau; 1), S 23.
Grenz-Bruch, in: Stiftung Pro Lyrica (Hrsg.): Windrose, Wagenhausen: Stiftung Pro Lyrica, 1990 (Lyrik der deutschsprachigen Schweiz, Kanton Thurgau; 1), S 24.
Tisserand malt, in: Stiftung Pro Lyrica (Hrsg.): Windrose, Wagenhausen: Stiftung Pro Lyrica, 1990 (Lyrik der deutschsprachigen Schweiz, Kanton Thurgau; 1), S 25.
Momentschrei, in: Harass 1 (1997), S. 29.
Befremden, in: Harass 1 (1997), S. 30.
S 29, in: Harass 2 (1997), S. 42.
Rollmaterial, in: Harass 2 (1997), S. 43.
Signale einer Reise, in: Harass 2 (1997), S. 44-47.
Weglese I, in: Harass 3 (1998), S. 22.
Weglese II, in: Harass 3 (1998), S. 23.
Weglese III, in: Harass 3 (1998), S. 24.
Weglese VI, in: Harass 3 (1998), S. 25.
Elemente der Lyrik, in: Harass 3 (1998), S. 166-167. (Auszug aus einem Referat)
An Fanny, von Felix, in: Harass 4 (1998), S. 25.
Frühlingsruf in A-Dur, in: Harass 4 (1998), S. 26.
Elektras, in: Harass 4 (1998), S. 27.
Garten Eden, in: Harass 4 (1998), S. 28.
Im Zeithauch des Wartens. Warten in Stadelhofen, in: Harass 5 (1998), S. 29.
Warten auf die Blaue Rose, in: Harass 5 (1998), S. 30.
Warten (Ausgezählt die Liebesüberstunden), in: Harass 5 (1998), S. 31.
Das rechte Warten, in: Harass 5 (1998), S. 32.
Kurze Liebe. Vertonung durch Heidi Gmür, in: Harass 5 (1998), S. 124-125.
Piano-forte-tastatur, in: Harass 6 (1999), S. 27.
Blattlaus, in: Harass 6 (1999), S. 26.
Vertont. Vertonung durch Heidi Gmür, in: Harass 6 (1999), S. 164.
Preisgabe. Vertonung durch Heidi Gmür, in: Harass 6 (1999), S. 165.
Atlas, in: Harass 7 (1999), S. 126.
Nomaden, in: Harass 7 (1999), S. 127.
Marrakesch, in: Harass 7 (1999), S. 128.
Am Wendekreis, in: Harass 7 (1999), S. 142.
Der Hirtenstern, in: Harass 8 (1999), S. 52.
Angelus, in: Harass 8 (1999), S. 54.
Die unfrohe Botschaft, in: Harass 8 (1999), S. 90.
Übergang 1999/2000, in: Harass 8 (1999), S. 116.
Das Gesicht der Liebe, in: Harass 9 (2000), S. 54.
Simba, in: Harass 9 (2000), S. 55.
Ikone, in: Harass 9 (2000), S. 201.
Tragen wir doch die Ikonen in uns (Aus einem Brief), in: Harass 9 (2000), S. 202. (Pro-sa)
"Gidichd 2000" von Rolf Zumbühl, in: Harass 9 (2000), S. 252-253.
Who's who in Signat(h)ur? Diotima, in: Harass 9 (2000), S. 258-259.
Patriotisch, in: Harass 10 (2000), S. 35.
Zauberflöte, in: Harass 10 (2000), S. 36.
Eines Lehrerlebens Metamorphose, in: Harass 10 (2000), S. 37.
Zielschuss, in: Harass 10 (2000), S. 38.
Con Dolce Morbidezza. Quasi una fantasia, in: Harass 10 (2000), S. 210-211. (Prosa)
Ganz Sturm, in: Harass 11 (2001), S. 33.
Paraklet, in: Harass 11 (2001), S. 34.
Einige Gedanken zu Mario Andreotti's "Und weigere mich ein Held zu sein", in: Harass 11 (2001), S. 224-225. (Redaktioneller Beitrag)
Autodafé, in: Harass 12 (2001), S. 94.
Selbstredend, in: Harass 12 (2001), S. 95.
Signaturen, in: Harass 12 (2001), S. 96.
Illusionslos 2001, in: Harass 13 (2001), S. 15.
Gottverlassenheit, in: Harass 13 (2001), S. 16.
Bolis, in: Harass 14 (2002), S. 14.
Perpetuum Mobile, in: Harass 14 (2002), S. 15.
Swiss Air Grounding, in: Harass 14 (2002), S. 31.
Der Tod und das Mädchen. Zum Tode von Aglaja Veteranyi, in: Harass 14 (2002), S. 338.
Nachwort zu "Ein Abschiedsbrief von Peter Bichsel" zum Tod von Aglaja Veteranyi, in: Harass 14 (2002), S. 339.
Wassermann-Frau, in: Amort Friederike (Hrsg.): In deinem Zeichen…, Bad Ischl: Verlag Rudolf Wimmer, 2002, S. ?.
Brief an den Dichter Rolf Zumbühl zu seinem "Quartett-Gedichtband", in: Harass 17 (2003), S. 270. (Buchbesprechung)
Zuckerrüben und Kohlengruben. Impressionen nach einem Tagebuch von Susanne Spöndlin, in: Harass 18 (2003), S. 320-321.
Oktoberfeste, in: Harass 18 (2003), S. 332.
Aus dem Testament einer Mutter. Vertont von Heidi Gmür, in: Harass 19 (2004), S. 255-256.
Weglese. Vertont von Heidi Gmür, in: Harass 19 (2004), S. 256-257.
Aufgebrochen, in: Harass 20 (2005), S. 167.
Anmerkungen zum Briefwechsel Paul Celan und Ilana Shmueli (Suhrkamp), in: Ha-rass 20 (2005), S. 203-206. (Redaktioneller Beitrag)
Der Tragödie letzter Teil, in: Bibliothek deutschsprachiger Gedichte (Hrsg.): Ausgewählte Werke VIII, München; Realis Verlag, 2005, S. ?.
Corporate identity, in: Bibliothek deutschsprachiger Gedichte (Hrsg.): Ausgewählte Werke X, München; Realis Verlag, 2007, S. ?.

Abbildungen
Angelus. Mischtechnik, in: Harass 8 (1999), S. 17.
Noël englouti, in: Harass 8 (1999), S. 53.
Weltzeitkind, in: Harass 8 (1999), S. 117.
Porträtzeichnung von Christine Lavant, in: Harass 17 (2003), S. 18.
Nach der Ablieferung wurden Mitteilungshefte des Innerschweizer Schriftstellerinnen- und Schriftstellervereins ISSV von Nathalie Kolb nach Rücksprache kassiert. Umfang und Zeitraum der kassierten Akten sind nicht bekannt.

Der Bestand wurde im März und April 2025 von Fabienne Gerber erschlossen. Die Bearbeitungszeit betrug zirka 170 Stunden.
Direktübernahme von Provenienzstelle:Nein.

Inhalt und innere Ordnung

Bewertung und Kassation:Die Harass-Ausgaben werden im Staatsarchiv bereits in der Sammlung 17 archiviert, deshalb wurden diese unter den unselbständigen Publikationen nicht erschlossen in diesem Bestand.

Publikationen ohne Beiträge von Brägger-Bisang wurden ebenfalls kassiert oder in die Sammlung 17 umgeteilt.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen:

Rechtsstatus:Eigentum des Staatsarchivs des Kantons Thurgau.
Zitiervorschlag:Fussnote: StATG F 1'41, */*

Quellenverzeichnis: StATG F 1'41 Brägger-Bisang Elisabeth (1931-2009), Schriftstellerin
Sprachen:Deutsch, Englisch, Portugiesisch.

Sachverwandte Unterlagen:

Veröffentlichungen:Andreotti Mario, Prof. Dr.: Zur Lyrik von Elisabeth Brägger-Bisang, St. Gallen 1996.
o.A.: Elisabeth Brägger-Bisang, in: Macondo. Die Lust am Lesen Nr. 1 (1998), S. 112.
o.A.: Who's who in Signat(h)ur? Diotima, in: Harass 9 (2000), S. 258-259.
o.A: Brägger-Bisang, Elisabeth, in: Schriftstellerinnen und Schriftsteller der Ge-genwart, Aarau: Verlag Sauerländer 2002, S. 43.
Schlatter, Ernst: Buchbesprechung des Gedichtbands "Feuerrisse. Mit einem Nachwort von Dr. Alfred Richli, in: Harass 18 (2003), S. 331-332.
Traber, Barbara: Weite und Weitläufigkeit [Rezension zu Feuerrisse], in: orte. Eine Schweizer Literaturzeitschrift Nr. 27 (2003), S. 67-68.
o.A.: Das aktuelle Porträt. Elisabeth Brägger-Bisang, in: ZSV News Nr. 15 (2006), S. 26-27.
Thurgauer Zeitung vom 01.04.2009 (Todesmeldung). (siehe auch StATG Slg. 7, 1013)
Richli, Alfred: Eine Frau hat sich umgesehen und eingebracht. Elisabeth Bräg-ger-Bisang aus Wagenhausen ist tot, in: Thurgauer Zeitung vom 08.04.2009, S. 13. (siehe auch StATG Slg. 7, 1014)
o.A.: Nun hat sie ihre Feder beiseite gelegt, in: Schaffhauser Nachrichten vom 08.04.2009.
Traber, Barbara: Zum Gedenken an Elisabeth Brägger-Bisang (1931–2009), in: orte. Eine Schweizer Literaturzeitschrift Nr. 33 (2009), S. 35.
Quickaccess:Quickaccess01;Quickaccess04
 

Usage

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