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8'610 Böhi Albert (1862-1945), Regierungsrat, 1880-1946 (Hauptfonds)
Identifikation |
Ref. code: | 8'610 |
Title: | Böhi Albert (1862-1945), Regierungsrat |
Creation date(s): | 1880 - 1946 |
Entstehungszeitraum, Streudaten: | 1800 - 1946 |
Level: | Hauptfonds |
Umfang |
Running meters: | 1.75 |
Number: | 21 |
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Kontext |
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben: | Böhi Albert, *12.6.1862 Schönholzerswilen, +28.12.1945 Bürglen, ref., von Schönholzerswilen. Sohn des Johann Jakob, Landwirt, Gemeindeammann, Bezirksstatthalter. Ledig. Ab 1882 Rechtsstudium in Basel, München, Berlin und Zürich. Thurg. Anwaltspatent. Die Anwaltstätigkeit liegt B. nicht, weshalb er die Laufbahn des Richters und Politikers einschlägt: 1887-90 Gemeindeammann von Schönholzerswilen; 1887-89 Mitglied und Schreiber des Bezirksgerichts Münchwilen, 1889-97 des Obergerichts. 1890-97 freisinniger Kantonsrat. Als Regierungsrat 1897-1908 (Justiz, Polizei, Armenwesen) ist er stark beteiligt an der Entstehung des Beamtenwirtschafts- (1904), des Wirtschafts- (1905), des Markt- und Hausier- (1898) und des 1. thurg. Motorfahrzeuggesetzes (1905) und erwirbt sich Verdienste um die Anfänge des Finanzausgleichs zwischen Kt. und Gem. 1908 Demission wegen Arbeitsüberlastung. B. wirkt wieder als Oberrichter (1908-32) und Kantonsrat (1909-35). Als Präs. der Gesetzgebungskomm. hat er gr. Anteil an der Schaffung der thurg. ZPO von 1928. Im Ständerat (1910-35; Präs. 1922/23) gilt er als unerbittlicher Gesetzeshüter; die NZZ spricht vom "Cato von Bürglen". 1908-1941 Präs. der parität. Administrativkomm. 1896-1902 Verwaltungsrat der Thurg. Hypothekenbank, ab 1913 der SUVA. Für seine früh verwitwete Schwägerin Minna Böhi-Scheitlin in Bürglen verwaltet B. 1884-1945 ein ausgedehntes Besitztum mit Mühle, Wald, Gutsbetrieb und Elektrizitätswerk.
HLS (André Salathé)
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Bestandsgeschichte: | Ein erster Teil des jetzigen Nachlasses (Akten Obergericht, Rekurskommission, Geschworenengericht, Regierungsrat, Schiedsgericht Altenklingen) wurde dem Staatsarchiv des Kantons Thurgau am 4. Februar 1971 von Albert Böhis Erben übergeben (Zuwachs- und Abgangsverzeichnis, S. 47); zu unbekanntem Zeitpunkt wurde er unter der Signatur 8'610'0-3 (4 Schachteln) in die Archivtektonik eingefügt. Im August 2002 wurde dem Staatsarchiv ein zweiter Teil übergeben: aufmerksame Schüler hatten ihn bei der turnusmässigen Papiersammlung gerettet und ihrem Lehrer davon berichtet (Inventar von Susanne Tobler vom 3. September 2002). Der Fund gab Anlass dazu, bei den Nachkommen von Albert Böhi nach weiteren Teilen des Nachlasses zu fragen - mit Erfolg. Am 22. Oktober 2002 (AP 2002-064) und am 27. November 2002 erhielt das Staatsarchiv die Nachlassteile 3 und 4.
Zwischen dem 11. Oktober 2004 und dem 25.November 2004 wurde der Nachlass neu erschlossen; Christof Sauter wendete dafür 120 Stunden auf.
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Inhalt und innere Ordnung |
Bewertung und Kassation: | Kassationen:
Zurlinden, S.: Der Völkerbund und die Schweiz, Orell Füessli, Zürich, ca. 1920
Komitee gegen den Beitritt der Schweiz zum Versailler Völkerbund: Schweizervolk, wahre deine Freiheit, Verlag Wyss, Bern, 1920
Zoller, Otto: Die Schweiz im Völkerbund und im Friedensvertag von Versailles, Buchdruckerei zur Alten Universität, Zürich, 1919
Falke, Konrad: Welt-Neutralität, NZZ Zürich, 1919
Festgabe der Juristischen Fakultät der Universität Bern zum Schweiz. Juristentag, Verlag Stämpfli, Bern, 1935
Bundesgesetz über das Privatrecht (Vorentwurf), Schweiz. Zivilgesetzbuch, vierter Teil: Das Sachenrecht, 1899
Rekursbeschwerde von 1046 Bürgern und Häuserbesitzern gegen den Kanton Glarus betr. das Gesetz über die oblig. staatl. Mobiliarversicherung an das Bundesgericht, 1894
Gertsch: Meine Absetzung vom Kommando der 3. Division
Laur, E.: Die Vermögensabgabe und ihre Folge für die schweiz. Volks- und Landwirtschaft, Buchdruckerei Effingerhof, Brugg
Kellenberger, E.: Die einmalige Vermögensabgabe
Pour le canton du Jura, 1919
Bericht der theologischen Prüfungsbehörde, Zürcher und Furrer, Zürich, 1897
Diverse Botschaften des Bundesrates an die Bundesversammlung
Diverse Abstimmungsbotschaften
Statuten des Witwen- und Waisenfonds, Huber Frauenfeld, 1889, 1908
Protokolle der Abgeordnetenkonferenz der reformierten Landeskirchen, Buchdruckerei Bachmann, Schaffhausen, 1894-1897
Vorlage eines Minimums von Religiösem Gedächtnis- und Lehrstoff, Druck Leemann, Zürich, 1894-1896
Memorial betr. den Religionsunterricht an höheren Gymnasien, eingereicht von der Abgeordneten-Konferenz der evang. Kirchenbehörden der Schweiz, Zollikofer'sche Buchdruckerei, St. Gallen, 1896
Katalog und Nachtrag der Bibliothek des Evang. Kirchenrates des Kantons Thurgau, Huber, Frauenfeld, 1876
Nachrichten aus der evang. Diaspora, Druckerei Allgemeine Schweizer Zeitung, Basel, 1896
Diverse kantonale Reglemente, Verordnungen, Weisungen der evang. Landeskirche
Beschluss betr. Abänderung des Rechnungsformulars für die kirchlichen Fondsrechnungen, 1891
Rechenschaftsberichte des Evang. Kirchenrates, 1886-1905
Stark, W.: Das Martyrium der evang. Missionare in Kamerun, Berlin-Steglitz, 1915
Dubletten, diverse Formulare
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Zugangs- und Benutzungsbedingungen: |
Rechtsstatus: | Eigentum des Staatsarchivs des Kantons Thurgau.
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Zitiervorschlag: | Fussnote: StATG 8'610'*, */*
Quellenverzeichnis: StATG 8'610 Böhi Albert (1862-1945), Regierungsrat 1880-1946
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Sprachen: | Deutsch.
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Sachverwandte Unterlagen: |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | StATG 8'688
StATG 9'10, 5.4/5149
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Veröffentlichungen: | TJb 1947/48, 38–39.
Gruner, Bundesversammlung I, 694.
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/1966 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=151945 |
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