Identifikation |
Ref. code: | 9'67 |
Title: | Schohaus Willi (1897-1981), Seminardirektor |
Creation date(s): | 1887 - 2012 |
Level: | Abteilung |
Umfang |
Running meters: | 4.00 |
Number: | 51 |
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Kontext |
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben: | Willi (Willy) Gustav Schohaus, geboren 02.01.1897 Zürich, gestorben 22.06.1981 Zürich, reformiert, aus D-Hohenlimburg, ab 1925 von Muri bei Bern. Sohn des Eugen, Kaufmanns und Unternehmers, und der Clara geborene Jacobs. oo 1930 Hedwig Wyss, Tochter des Friedrich, Lehrers. 1917-1918 im deutschen Kriegsdienst, 1919 im Spartakusbund in Berlin. Studium der Theologie in Zürich und Basel sowie der Philosophie, Pädagogik und Psychologie in Bern, 1922 Dr. phil. 1923 gründete Schohaus in Muri bei Bern ein Erziehungsheim. 1925-1928 war er Seminarlehrer in Rorschach, 1928-1962 Direktor und Lehrer für Psychologie und Pädagogik am Thurgauer Lehrerseminar in Kreuzlingen. Für Schohaus hing die Qualität der Schule nicht von äusseren Reformen, sondern vom Geist des Lehrers ab. Wichtig waren ihm die Erziehung in bildender Kunst, Musik und Literatur. In zahlreichen Publikationen gab Schohaus seinen pädagogischen Ideen Ausdruck, u.a. "Erziehung zur Menschlichkeit" (1969). Aufsehen erregten seine Schrift "Schatten über der Schule" (1933) sowie die Pressekampagne 1936 gegen die Zustände in der aargauischen Erziehungsanstalt Aarburg. HLS (Erich Trösch, leicht redigiert von Simon Hofer am 08.05.2023)
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Bestandsgeschichte: | Willi Schohaus verstarb kinderlos. Sein Nachlass ging an seinen ehemaligen Schüler, Freund und Biographen Gerhard Frick. Dieser übergab die Unterlagen in den Jahren 2001, 2005, 2008 und 2010 dem Staatsarchiv. Für seine Arbeit über Willi Schohaus, die als Jahresheft der Ehemaligen des Seminars Kreuzlingen 2000/2001 erschien, ordnete Frick die Unterlagen teilweise neu. Gemäss eigenen schriftlichen Hinweisen kassierte Gerhard Frick im kleinen Stil sogenannte Bagatellkorrespondenz. Auffallend ist, dass von den Briefen des Kunstmalers Adolf Dietrich an Willi Schohaus Kopien gemacht wurden und sich die Originale nicht bei den abgelieferten Unterlagen befinden.
Der Bestand besteht hauptsächlich aus ca. 4 Laufmetern Papierakten, die zum grössten Teil aus der Zeit von Schohaus als Seminardirektor in Kreuzlingen stammen.
Darunter befindet sich eine umfangreiche Korrespondenzsammlung, die weitgehend in ihrer Ordnung belassen wurde, wie sie zur Zeit der Ablieferung ans Statsarchiv bestanden hatte. Deshalb gibt es sowohl chronologisch als auch alphabetisch geordnete Bestandteile der Korrespondenz. Es bestehen dabei thematische und zeitliche Überschneidungen, die Resultat eines nur schwer nachvollziehbaren Ordnungskonzepts des Nachlassverwalters oder von Schohaus selber sind.
Für den Bestand typisch sind nebst dieser Eigenart auch die Bände, in die Schohaus oder seine Frau eine ebenfalls sehr umfangreiche Sammlung von unselbständigen Publikationen aus der Feder von Schohaus einklebten – hauptsächlich Zeitungsartikel – wie auch, zu einem geringeren Teil, Publikationen über Schohaus. Die publizistische und bildungspolitische Tätigkeit und das öffentliche Wirken von Schohaus ist aber auch abgebildet in Form von gedruckten Bänden von selbständigen Publikationen und von Schohaus als Herausgeber und durch viele Manuskripte und Typoskripte von Referaten und Zeitungsartikeln.
Die Dokumentation von Schohaus' Leben bis 1920 ist sehr spärlich, was auch für die Zeit im deutschen Kriegsdienst von 1917-1918 gilt. Einer Bemerkung des Nachlassverwalters Gerhard Frick in einem Brief mit biografischen Ausführungen (9'67, 0.9/1) ist zu entnehmen, dass sich Schohaus offenbar auch gegenüber ihm sehr nahe stehenden Personen kaum zu dieser Lebensphase geäussert hat.
Der Bestand wurde von Ende Februar bis April 2023 von Simon Hofer erschlossen. Die Bearbeitungszeit betrug 288 Stunden.
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Inhalt und innere Ordnung |
Bewertung und Kassation: | Kassiert wurden lose Dubletten von Aufsätzen, die bereits in der von Schohaus angelegten Sammlung in Bandform enthalten sind.
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Zugangs- und Benutzungsbedingungen: |
Rechtsstatus: | Eigentum des Statsarchivs Thurgau. |
Zitiervorschlag: | Fussnote: StATG 9'74, */*
Quellenverzeichnis: StATG 9'67 Schohaus Willi (1897-1981), Seminardirektor |
Sprachen: | Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch.
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Sachverwandte Unterlagen: |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | 9'62, 1 Schulsynode.
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Veröffentlichungen: | Frick, Gerhard: Willi Schohaus. Erziehung durch Ermutigung und Autorität. Lebensbild aufgrund von Erinnerungen, Briefen und weiteren Dokumenten. Jahresheft der Ehemaligen des Seminars Kreuzlingen 2000/2001, Weinfelden 2000.
Frick, William C.; Polizzi Joseph: Understanding Suffering in Schools. Shining a Light on the Dark Places of Education, o. O. 2022.
Heiniger, Kevin: Krisen, Kritik undSexualität. Die "Nacherziehung" männlicher Jugendlicher in der Anstalt aarburg (1893-1981), Zürich 2016.
Hug, Walter: Darstellung des pädagogischen Werkes von Willi Schohaus, 1897-1981, Zürich 1983.
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/2032 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=869300 |
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