Identifikation |
Ref. code: | 9'85 |
Title: | Frauenzentrale Thurgau |
Creation date(s): | 1926 - 2005 |
Level: | Abteilung |
Umfang |
Running meters: | 2.75 |
Number: | 32 |
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Kontext |
Name der Provenienzstelle: | Frauenzentrale Thurgau
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Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben: | Aufgaben Die Frauenzentrale Thurgau (ehemals Bund Thurgauischer Frauenvereine BTF sowie Thurgauer Frauenzentrale) ist ein politisch und konfessionell unabhängiger Zusammenschluss aus lokalen gemeinnützigen Frauenvereinen und Einzelmitgliedern, dessen Organe aus der Delegiertenversammlung und dem Vorstand bestehen. Zweck und Aufgabe der Frauenzentrale Thurgau bilden die gegenseitige Anregung, Belehrung und Verständigung, die Aufklärung von Frauen über die sie berührenden Fragen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens und die gemeinsame Durchführung und Unterstützung von Aufgaben im Interesse der Frauen sowie der allgemeinen Wohlfahrt. Zentral ist dabei einerseits die geistige Bildung durch Vorträge und Kurse, andererseits die praktische Arbeit durch die Etablierung von Dienstleistungen und Beratungsstellen.
Geschichtlicher Kontext Die Frauenzentrale Thurgau wurde am 23.06.1926 (nach einer ersten Initiativversammlung am 10.05.1926) unter dem Namen "Bund Thurgauischer Frauenvereine (BTF)" gegründet. Inhaltlich und formal gleichbleibend, erfolgte 1976 die Namensänderung in "Thurgauer Frauenzentrale" und 2002 in "Frauenzentrale Thurgau". Die Gründung erfolgte ursprünglich auf Initiative von Anna Walder, Leiterin der Fürsorge- und Beratungsstelle für Mädchen, und diente zunächst vor allem als Trägerschaft für eben jene Beratungsstelle. Später engagierte sich die Frauenzentrale Thurgau für die hauswirtschaftliche Ausbildung von Mädchen, die weibliche Berufsberatung, das Pflegekinderwesen, die Rechts- und Budgetberatung, die Mütterspende und Winterhilfe. Des Weiteren erarbeitete sie Stellungnahmen zu öffentlichen Problemen und politischen Themen wie z. B. die Gesamtverteidigung oder Gleiche Rechte für Mann und Frau und engagierte sich für die Frauenförderung bei den Grossrats-, Nationalrats- und Ständeratswahlen.
Finanziert wird die Frauenzentrale Thurgau durch Mitgliederbeiträge, Spenden und Legate sowie teilweise durch Staatsbeiträge. Seit ihrer Gründung konnte sie einen regen Mitgliederzuwachs verzeichnen. Seit 1929 ist die Frauenzentrale Thurgau Mitglied des Dachverbands Alliance F (ehemals Bund Schweizerischer Frauenorganisationen bzw. Frauenvereine BSF).
Mitgliederbestand 1926: 13 Kollektivmitglieder und einige Einzelmitglieder 1951: 41 Kollektivmitglieder 1976: 59 Kollektivmitglieder, 153 Einzelmitglieder 1980: 60 Kollektivmitglieder, 210 Einzelmitglieder 1993: 61 Kollektivmitglieder, 360 Einzelmitglieder ca. 2020: 40 Kollektivmitglieder, über 350 Einzelmitglieder
Präsidentinnen 1926-1928: Etter-Egloff 1928-1960: Staehelin Isa 1960-1969: Walder Anna 1969-1972: Zollinger Verena 1972-1976: Fischer-Hess Gertrud 1976-1985: Perini-Kuhn Verena 1985-1994: Roesch-Josephy Dorothee 1994-1999: Stockmann-Mast Francesca 1999-2005: Gentsch-Reich Ursula 2005-2006: Co-Präsidium Gentsch-Reich Ursula und Mathias Irène 2006-2007?: Duschén Yvonne 2008-2011: Steiger Christine 2011-2016: Co-Präsidium Steiger Christine und Hecken Anna 2016- : Villiger Wirth Annina
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Bestandsgeschichte: | Der Bestand setzt sich aus fünf Ablieferungen zusammen: Die erste Ablieferung am 17.05.1994 (Ablieferungsprotokoll 1994-***) holte Staatsarchivar Michel Guisolan bei Dorothee Ida Roesch-Josephy in Diessenhofen; Roesch-Josephy war Präsidentin der Frauenzentrale Thurgau (1985-1994) und Vorstandsmitglied des Bundes Schweizerischer Frauenorganisationen. Die weiteren Ablieferungen erfolgten am 16.09.2008 (2008-063) und am 24.03.2009 (2009-014) jeweils durch Frau Gabriele Fust und am 04.10.2011 (2011-054) durch Frau Silvia Gysi. Am 23.09.2021 brachte Frau Antonella Bizzini eine Nachlieferung mit Unterlagen der Infostelle Frau+Arbeit (ausgedruckt und auf einem Stick).
Vor der Erschliessung wies der Bestand keine systematische Ordnung auf. Es können zwar einzelne Lücken in Unterlagenreihen festgestellt werden, ansonsten ist die Vollständigkeit schwer abzuschätzen. Im Zusammenhang mit den Beratungsaufgaben der Frauenzentrale Thurgau fällt dennoch auf, dass nur konzeptionelle, administrative und organisatorische Unterlagen vorhanden sind. Es muss dahingestellt bleiben, ob keine Aufzeichnungen von Beratungen angefertigt oder ganz einfach keine aufbewahrt wurden.
Der Bestand wurde von Mitte August bis Ende November 2021 von Nora Parolari geordnet und erschlossen. Die Bearbeitungszeit betrug rund 440 Stunden.
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Inhalt und innere Ordnung |
Bewertung und Kassation: | Kassiert wurden Dubletten sowie handschriftliche Notizen und Bagatellkorrespondenz. Dazu gehören zahlreiche Notizblätter, Dankes- und Gratulationsschreiben an die Präsidentin oder handschriftliche Abmeldungen von Veranstaltungen und Sitzungen durch Mitglieder der Frauenzentrale Thurgau. Umplatziert wurden Unterlagen zur Benefo-Stiftung, während aus den Unterlagen der Thurgauischen Arbeitsgemeinschaft für hauswirtschaftliche Bildungs- und Berufsfragen sowie zum Zivilen Frauenhilfsdienst des Kantons Thurgau Kleinbestände in der Slg. 15 gebildet wurden.
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Zugangs- und Benutzungsbedingungen: |
Rechtsstatus: | Eigentum des Staatsarchivs des Kantons Thurgau.
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Zitiervorschlag: | Fussnote: StATG 9'85, */*
Quellenverzeichnis: StATG 9'85 Frauenzentrale Thurgau 1926-2005
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Reproduktionsbestimmungen, Copyright: | Der Bestand steht der Benutzung im Rahmen der für das Staatsarchiv geltenden rechtlichen Grundlagen offen.
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Sprachen: | Deutsch, Französisch.
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Sachverwandte Unterlagen: |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | StATG F 1'34 Walder Anna (1894-1986), Berufsberaterin.
StATG 8'918 Thurgauischer Gemeinnütziger Frauenverein.
StATG Bf 3 Thurgauischer Katholischer Frauenbund (1913-).
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Veröffentlichungen: | Brack, Hanna: 10 Jahre Bund thurgauischer Frauenvereine 1926-1936, Frauenfeld 1936.
Brack, Hanna: 25 Jahre Bund Thurgauischer Frauen-Vereine 1926-1951, o. O. 1951.
Walder, Anna: 40 Jahre Bund thurgauischer Frauenvereine 1926-1966, Frauenfeld 1966.
Fatzer, Barbara: Frauen Marsch nach Bern! Wahlbroschüre über die thurgauischen National- und Ständeratskandidatinnen 1995, Weinfelden 1995.
Thurgauer Frauenzentrale: Jahresberichte 1945-1996.
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Quickaccess: | Quickaccess04 |
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/2025 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=861107 |
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