Identifikation |
Ref. code: | PSG 62 |
Title: | Güttingen |
Creation date(s): | 1820 - 2024 |
Level: | Hauptabteilung |
Umfang |
Running meters: | 5.90 |
Number: | 70 |
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Kontext |
Name der Provenienzstelle: | Primarschulgemeinde Güttingen. |
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben: | Güttingen. Politische Gemeinde des Kantons Thurgau, Bezirk Kreuzlingen. Das Haufendorf Güttingen, dessen Kern ca. 1 km vom Bodenseeufer entfernt ist, liegt an der Strassenverbindung Kreuzlingen-Romanshorn. 799 Cutaningin (Kopie 9. Jahrhundert), 1155 Guthingen. 1850 780 Einwohner; 1900 917; 1950 970; 2000 1'308.
Die steinzeitlichen Ufersiedlungen Rotfarb/Moosburg sind durch Funde nachgewiesen (4. Jahrtausend vor Christus). Die frühmittelalterliche Besiedlung ist durch ein alemannisches Gräberfeld belegt. Neben dem Bischof von Konstanz war in Güttingen zunächst auch das Kloster St. Gallen begütert. 1159-1357 traten die Freiherren von Güttingen als Grundherren und Inhaber der Freivogtei Güttingen auf. 1359 kam die Vogtei an die Herren von Breitenlandenberg. 1452 konnte der Bischof. von Konstanz Rechte und Güter zurückerwerben, und bis 1798 verwaltete der bischöfliche Obervogt vom Schloss aus das Niedergericht Güttingen (bischöflich-konstanzische Obervogtei Güttingen). Spätestens 1275 bestand in Güttingen eine Kirche; Kirchensatz und Kollatur lagen vermutlich bei den Freiherren von Güttingen.
Während der Reformation nahm die Gemeinde grösstenteils den neuen Glauben an, dennoch war 1554-1848 das Kloster Kreuzlingen im Besitz der Kollatur. Bis heute ist die Kirche in Simultangebrauch. 1870 wurden die Verwaltungen der räumlich identischen Orts- und Munizipalgemeinde Güttingen zur Einheitsgemeinde Güttingen zusammengelegt. Die Erwerbszweige Ackerbau, Schifffahrt und Fischerei wurden im 19. Jahrhunder von Vieh- und Milchwirtschaft verdrängt. 1861 Sennereigenossenschaft. An die Stelle des Rebbaus trat Anfang des 20. Jahrhunderts der bereits für das 18. Jahrhundert belegte Feldobstbau. 1920 wurde die landwirtschaftiche. Genossenschaft gegründet.
Weder die um 1840 gebaute Seestrasse noch die 1870 eröffnete Seetalbahn brachten dem Dorf einen direkten wirtschaftlichen Aufschwung. 1835 siedelte sich in Güttingen eine Türkischrotfärberei an, die 1939 eingestellt wurde. 1948-74 wurden chemische Erzeugnisse produziert (Citosan). Um 1900 existierten eine Stickerei und eine Schifflistickerei. Neben der intensiv betriebenen Landwirtschaft (1967 Eidgenössischer Versuchsbetrieb) und einer Obsthandelsfirma boten im ausgehenden 20. Jahrhundert mittlere Gewerbe- und Industriebetriebe (Maschinenfabrik Kolb, Metallwarenfabrik Naegeli) in Güttingen einige Arbeitsplätze im 1. und 2. Sektor.
Literatur: Müller, Hansueli, Litscher, Hans u.a.: Güttingen, Thurgau. Geschichten, Dokumente und Bilder verganener Zeiten, Güttingen 1999.
HLS 2007 (Verena Rothenbühler)
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Bestandsgeschichte: | Das Archiv wurde im 2024 und 2025 vom Archivdienst für Gemeinden des Staatsarchivs des Kantons Thurgau (Yves Fischbacher) geordnet, verpackt und in der Archivdatenbank des Staatsarchivs verzeichnet. Die Bearbeitungszeit betrug 98 Stunden.
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Direktübernahme von Provenienzstelle: | Ja.
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Inhalt und innere Ordnung |
Bewertung und Kassation: | Kassation (Vernichtung) von Akten erfolgte nach Ablauf der Aufbewahrungsfristen gemäss den Vorgaben des Registraturplans für Schulgemeinden.
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Ordnung und Klassifikation: | Gemäss dem Registraturplan für Schulgemeinden.
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Zugangs- und Benutzungsbedingungen: |
Rechtsstatus: | Eigentum der Primarschulgemeinde Güttingen.
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Sprachen: | Deutsch. |
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/2044 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=737978 |
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