OG 163 Mammern bis 31.12.1992 \ Standort: Gemeindehaus, Mammern, 1807-1992 (Abteilung)

Archive plan context


Identifikation

Ref. code:OG 163
Title:Mammern bis 31.12.1992
Standort: Gemeindehaus, Mammern
Creation date(s):1807 - 1992
Entstehungszeitraum, Streudaten:1803 - 1998
Level:Abteilung

Umfang

Running meters:10.00
Number:99

Kontext

Name der Provenienzstelle:Ortsgemeinde Mammern.
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben:Mammern. Politische Gemeinde TG, Bezirk Steckborn. Mammern liegt am Untersee 4 km östlich von Stein am Rhein. 1803-1992 war die Ortsgemeinde Mammern (ab 1812 mit Klingenzell und Neuburg) Teil der Munizipalgemeinde Steckborn. 909 Manburron. Politische Gemeinde: 2000 533 Einwohner. Ehemalige Ortsgemeinde: 1850 322 Einwohner; 1900 398; 1950 401; 1980 392. Funde aus dem Neolithikum, der Bronzezeit (Pfahlbauten, Stein- und Randleistenbeile) und des Frühmittelalters belegen eine durchgehende Besiedlung. 909 erwarb das Stift St. Gallen Güter und beherrschte ab dem 12. Jahrhundert Mammern und Neuburg. 1319 belehnte St. Gallen die Familie von Kastell mit den beiden Gerichtsherrschaften (1389 Johann von Ebratsweiler, 1405 Konrad von Bonstetten, 1411 Heinrich von Ulm und 1451 von Hohenlandenberg). 1522 kaufte Hans Leonhard von Reischach die Gerichtsherrschaften, die danach mehrfach den Besitzer wechselten. Johann Friedrich Thumb übergab die Herrschaften 1621 an die Brüder von Roll, die das Schloss erneuerten. 1667 erwarb der thurgauische Landschreiber Wolf Rudolf Reding Mammern und verkaufte es 1687 an das Stift Rheinau (bis 1798). Vor 1275 stiftete die Abtei St. Gallen die Kirche und übertrug deren Kollatur dem Gerichtsherrn; 1838 ging sie an den Kanton Thurgau, 1843 an die Kirchgemeinde. Die Reformation wurde 1529 eingeführt. St. Gallen förderte die Gegenreformation durch Belehnung an katholische Gerichtsherren. 1749 liess der Abt des Klosters Rheinau Bernhard Rusconi eine barocke Schlosskapelle errichten. Nach dem Brand der Simultankirche 1909 wurde 1911 die reformierte und 1913 die katholische Kirche eingeweiht. Der Vogt oder der Gerichtsherr leitete die Dorfversammlungen (Offnung 1574). Mammern war von Forst-, Acker- und Rebbau sowie von der Vieh- und Milchwirtschaft geprägt. Weitere Erwerbszweige waren die Fischerei, Tavernen, Mühlen, eine Ziegelhütte und eine Kalkbrennerei. 1878-1940 bestand eine Möbelfurnier- und um 1910 eine Streichholzfabrik. Die 1865 als Wasserheilanstalt gegründete Klinik Schloss Mammern wurde 1889 von Oscar Ullmann übernommen. Die Klinik spezialisierte sich unter anderem auf die Rehabilitation von Patienten mit Kreislauf- und Stoffwechselkrankheiten. 2005 stellte der 3. Sektor mehr als vier Fünftel der Arbeitsplätze in der Gemeinde.

Literatur
Stauber, Emil: Geschichte der Herrschaften und der Gemeinde Mammern, Frauenfeld 1934.
Lang, Heinrich: Geschichte der Schule Mammern, Mammern 1988.
Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau 6, Bern 2001, S. 194-221.
Verkehrsverein Mammern (Hrsg.): Mammern. Heimatkundliche Publikationen 1989-2006, Mammern 2007.

HLS 2009 (Erich Trösch)
Bestandsgeschichte:Die verschiedenen Archive der Politischen Gemeinde Mammern wurden vom Juni bis August 2021 vom Archivdienst für Gemeinden des Staatsarchivs des Kantons Thurgau (Fabienne Gerber) geordnet, verpackt und in der Archivdatenbank des Staatsarchivs verzeichnet. Die Bearbeitungszeit betrug 455 Stunden.
Direktübernahme von Provenienzstelle:Ja.

Inhalt und innere Ordnung

Bewertung und Kassation:Kassation (Vernichtung) von Akten erfolgte nach Ablauf der Aufbewahrungsfristen gemäss den Vorgaben des Registraturplans für Ortsgemeinden.
Ordnung und Klassifikation:Gemäss dem Registraturplan für Ortsgemeinden.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen:

Rechtsstatus:Eigentum der Politischen Gemeinde Mammern.
Sprachen:Deutsch.
 

Usage

End of term of protection:12/31/2012
Permission required:Keine
Physical Usability:uneingeschränkt
Accessibility:Oeffentlich
 

URL for this unit of description

URL: https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=726442
 

Social Media

Share
 
Home|Shopping cartno entries|Login|de en fr it
State Archive Thurgau Online queries