SSG 30 Tägerwilen (1854/85 bis 31.12.1983) \ Standort: Sekundarschulhaus, Tägerwilen, 1854-1983 (Abteilung)

Archive plan context


Identifikation

Ref. code:SSG 30
Title:Tägerwilen (1854/85 bis 31.12.1983)
Standort: Sekundarschulhaus, Tägerwilen
Creation date(s):1854 - 1983
Entstehungszeitraum, Streudaten:1854 - 2008
Level:Abteilung

Umfang

Running meters:2.00

Kontext

Name der Provenienzstelle:Sekundarschulgemeinde Tägerwilen.
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben:Tägerwilen. Politische Gemeinde TG, Bezirk Kreuzlingen. Das Dorf am Untersee grenzt mit dem Tägermoos an Konstanz. Oberhalb des Orts stehen Schloss Ober-Kastell und die Ruine Unter-Kastell. Um 990 Tegirwilare. 1634 482 Einwohner; 1695 611; 1850 1'192; 1900 1'188; 1950 1'516; 1980 2'224; 2000 3'273. Im Ort fanden sich Spuren einer neolithischen Siedlung aus der Zeit um 4000 v.Chr. An den Dorfbächen, nahe der Römerstrasse Konstanz-Winterthur, liessen sich Alemannen nieder. Im Frühmittelalter gehörte Tägerwilen zur Konstanzer Bischofshöri, ab etwa 1300 vorwiegend zur Herrschaft Kastell. Bis 1816 gehörte auch die Burg Girsberg zu Tägerwilen. Im Schwabenkrieg 1499 beziehungsweise nach der Schlacht von Schwaderloh wurde das Dorf niedergebrannt und die Burg Kastell zerstört. Danach bildete die Herrschaft mit dem Gericht Siegershausen die Vogtei Gottlieben. Die Freisitze Kastell, Girsberg, Hochstrass, Hertler, Okenfiner und Pflanzberg verfügten selbst über die niedere Gerichtsbarkeit, ab 1766 nur noch Schloss Kastell und Girsberg. Die Pfarrei Tägerwilen schied schon früh - um 900, urkundlich belegt aber erst ab dem 12. Jahrhundert - aus dem bischöflichen Gebiet aus. Die Kirche mit dem Patrozinium von Kosmas und Damian wurde 1455 neu erbaut, das Beginenhaus stammt aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Nach dem Übertritt der Gemeinde zur Reformation 1528 blieb die Kollatur beim Bischof von Konstanz. Die Offnung von 1447 nennt ein eigenes Gericht. Neben Ackerbau und Viehzucht wurde auch Reb- und Obstbau betrieben, wichtig war der grosse Bürgerwald. In Tägerwilen gab es neun Mühlen, ein Siechenhaus und ab ca. 1610 eine Schule. Die Fam. von Scherer auf Schloss Kastell stiftete 1801 eine Mädchenarbeitsschule und 1837 die erste kantonale Kleinkinderschule. Sie finanzierte 1822 auch den Bau eines Armenhauses und dessen Betrieb. Nach der Eröffnung der Bahnlinien Etzwilen-Winterthur 1875 und Konstanz-Wil 1911 dehnte sich das Dorf in Richtung der Bahnhöfe aus. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstanden zahlreiche Gewerbebetriebe, unter anderem ein Automobilhersteller. 2005 boten Industrie und Gewerbe einen Viertel der Arbeitsplätze in der Gemeinde, während die Landwirtschaft noch 10% stellte.

Literatur
Giger, Peter; König, Erich und Surber Margrit: Tägerwilen. Ein Thurgauer Dorf im Wandel der Zeit, Tägerwilen 1999.

HLS 2012 (Peter Giger)


Die Sekundarschulgemeinde Tägerwilen wurde auf den 01.01.1984 in die Oberstufengemeinde Tägerwilen umgewandelt.
Bestandsgeschichte:Die verschiedenen Archivteile der Volksschulgemeinde Tägerwilen wurden vom November 2021 bis Januar 2022 vom Archivdienst für Gemeinden des Staatsarchivs des Kantons Thurgau (Fabienne Gerber) geordnet, verpackt und in der Archivdatenbank des Staatsarchivs verzeichnet. Die Bearbeitungszeit betrug 300 Stunden.
Direktübernahme von Provenienzstelle:Ja.

Inhalt und innere Ordnung

Bewertung und Kassation:Kassation (Vernichtung) von Akten erfolgte nach Ablauf der Aufbewahrungsfristen gemäss den Vorgaben des Registraturplans für Schulgemeinden.
Ordnung und Klassifikation:Gemäss dem Registraturplan für Schulgemeinden.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen:

Rechtsstatus:Eigentum der Volksschulgemeinde Tägerwilen.
Sprachen:Deutsch.
Finding aids:Vgl. Slg. 14.7.3/10
 

Usage

End of term of protection:12/31/2003
Permission required:Keine
Physical Usability:uneingeschränkt
Accessibility:Oeffentlich
 

URL for this unit of description

URL: https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=722071
 

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