Identifikation |
Ref. code: | 8'646 |
Title: | Thomann Hans (1899-1988), Korpskommandant |
Creation date(s): | 1920 - 1989 |
Level: | Hauptfonds |
Umfang |
Running meters: | 1.00 |
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Kontext |
Name der Provenienzstelle: | Hans Thomann |
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben: | Thomann Hans, *29.04.1899 Münchwilen, +03.06.1988 Münchwilen, ref., von Märwil und Münchwilen (Ehrenbürgerrecht seit 1954). Sohn des Julius, Fabrikant, und der Hermine Rosa Thekla, geb. Debrunner. oo15.05.1928 Elsa Bachmann (*18.08.1904). Hans Thomann kam zur Welt, fünf Tage nachdem sein zweijähriger Bruder verstorben war. Zusammen mit zwei jüngeren Schwestern wuchs er auf. 1907 starb sein Vater an einer bösartigen Halsentzündung. Nach dem Besuch der Kantonsschule Frauenfeld bildete er sich 1918–1923 an der Eidg. Technische Hochschule zum dipl. Ing. ETH aus. Nach einem Praktikum in Chemnitz folgte ein Semester an der Textilfachschule in Reutlingen. 1924 trat er als technischer Betriebsführer in das von seinem Urgrossvater gegründete Textilgeschäft in Münchwilen ein, wurde 1927 technischer Direktor und war von 1935 bis 1947 Mitglied des Verwaltungsrats. Bis 1947 bekleidete Hans Thomann auch mehrere öffentliche Ämter: Präsident der Elektra Münchwilen, Präsident der Sekundarschule Oberhofen-Münchwilen, Vorstandsmitglied des Verbandes der Arbeitgeber der Textilindustrie, Mitglied der Thurg. Handelskammer. Mitglied der Aufsichtskommission der Thurg. Kantonsschule blieb er bis 1957. Parallel dazu verlief seine militärische Karriere, die 1947 den Entscheid zwischen beruflicher oder militärischer Laufbahn verlangte. Er wurde zum Oberstdivisionär und Kommandanten der 4. Division gewählt, die er ab 1. Juli 1947 im Vollamt führte. Mit der Ernennung zum Korpskommandanten verlieh die Gemeinde Münchwilen ihm und seiner Gattin am 16.01.1954 das Ehrenbürgerrecht. 1954–1963 war er Oberstkorpskommandant und Kommandant des 4. Armeekorps. 1964 ging er in Pension, wandte sich erneut wirtschaftlichen Aufgaben zu und betrieb weiterhin seine Hobbys: Familienforschung und Jagd. "Mehr sein als scheinen" war seine Devise. |
Bestandsgeschichte: | Im Dezember 1988 gelangte der Hauptteil des Nachlasses Thomann ins StATG; er konnte von Hans Thomanns Tochter, Susanna Schneider-Thomann, Münchwilen, übernommen werden. Ein Inhaltsverzeichnis wurde erstellt. Eine Nachlieferung vom 11. September 1989 enthielt die Beförderungsurkunde zum Korpskommandanten, das Dienstbüchlein und die Ehrenbürgerurkunde. Im Herbst 2006 lieh Hans Thomanns Sohn, Hans Thomann, Weiningen ZH, dem StATG den fehlenden ersten Band der Familiengeschichte aus, damit eine Kopie erstellt werden konnte. Das Original wurde im Februar 2007 an Hans Thomann zurückgesandt. Der Bestand wurde 2006/07 von Christof Sauter neu erschlossen. |
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Inhalt und innere Ordnung |
Bewertung und Kassation: | Es wurde keine Kassationen vorgenommen. |
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Zugangs- und Benutzungsbedingungen: |
Rechtsstatus: | Eigentum des Staatsarchivs des Kantons Thurgau. |
Zitiervorschlag: | Fussnote: StATG 8'646, */*
Quellenverzeichnis: StATG 8'646 Thomann Hans (1899-1988), Korpskommandant 1920-1989
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Sprachen: | deutsch |
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Sachverwandte Unterlagen: |
Veröffentlichungen: | Die Thurgauer "Thomann", Heft 1 Personenbestand des 17. und 18. Jahrhunderts, 1969 (KBTG L 3248/1).
Die Thurgauer "Thomann", Heft 2 Personenbestand des 17. und 18. Jahrhunderts, 1973 (KBTG L 3248/2).
Über die Thurgauer „Thomann“ 1361–1981, Weiningen 1989. |
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Anmerkungen |
Kommentar des Staatsarchivs: | Aus den umfangreichen genealogischen Forschungen von Hans Thomann ist zu sehen, dass aus der Familie Thomann mehrere bedeutende Persönlichkeiten stammten.
1. Sein Urgrossvater Hans Heinrich Thomann (1799–1882) gründete 1858 mit seiner Familie eine Weberei im Murgtal bei Münchwilen. Seine Nachkommen führten den Betrieb weiter und bauten ihn aus.
2. Die Cousins seines Vaters, fünf Brüder:
a) Robert Thomann (1873–1958) wurde Professor für Wasserkraftmaschinen und Regler und arbeitete an verschiedenen technischen Hochschulen.
b) Hans Thomann (1874–1959) studierte dipl. Ing Agr. und arbeitete 40 Jahre lang am Plantahof, der landwirtschaftlichen Schule im Kanton Graubünden, die er 12 Jahre lang leitete. Seine Forschungen mit Schwerpunkt Schmetterlinge und Ameisen waren wegweisend. c) Carl Thomann (1876–1949) trat nach dem Tod von Hans Thomanns Vater Julius an dessen Stelle und übernahm 1907 die kaufmännische Leitung der Thomann & Co., Mousselineweberei und Stickerei. 1909 heiratete er die Witwe seines verstorbenen Cousins, Hans Thomanns Mutter. Er beteiligte sich massgebend an der Gründung der Schweiz. Gesellschaft für Tüllindustrie in St. Margarethen, deren Delegierter des Verwaltungsrates und kaufmännischer Leiter er von der Gründung bis 1924 war.
d) Oskar Thomann (1877–1960) studierte Chemie an der ETH. Er leitete den Färberei- und Appreturbetrieb der Firma Niederer & Co. in Ebnat-Kappel.
e) Erwin Thomann (1879–1960) studierte Bauingenieur an der ETH und wurde später Professor für Strassen- und Eisenbahnbau an der ETH Zürich.
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/2009 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=188080 |
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