8'642 Labhardt Philipp Gottlieb (1811-1874), Regierungsrat (Hauptfonds)

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Identifikation

Ref. code:8'642
Title:Labhardt Philipp Gottlieb (1811-1874), Regierungsrat
Level:Hauptfonds

Umfang

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Number:4

Kontext

Name der Provenienzstelle:Labhardt Philipp Gottlieb, *26.5.1811 Steckborn, +21.7.21.7.1874 Frauenfeld, reformiert, von Steckborn. Sohn des Christian, Oberamtmanns. ∞1846 Maria Natalie Wüest, Tochter des Jakob, Oberrichters. Nach abgebrochenem Studium der Theologie und Philosophie in Basel trat Labhardt 1830 in neapolitanische Kriegsdienste ein. 1833-34 Studium der Rechte in Zürich. Die politische und berufliche Karriere war voller Brüche: 1835-44 Anwalt in Steckborn, 1836 Vizebezirksstatthalter, 1837-44 Obergerichtsschreiber. 1841-43 Thurgauer Kantonsrat, 1844-48 Regierungsrat (Inneres, Militär); Demission aus familiären Gründen und wegen Differenzen mit dem katholisch-konservativen Regierungsrat Johann Andreas Stähele. 1848-61 wieder Anwalt. 1849-52 erneut Kantonsrat. 1850-52 Erziehungsrat, 1852-57 Vizestaatsanwalt, 1854-57 Suppleant und Sekretär des Bundesgerichts. 1859-69 zum dritten Mal Kantonsrat. 1861-64 zum zweiten Mal Regierungsrat (Finanzen); Demission wegen Meinungsverschiedenheiten. 1868-69 Präs. des Bezirksgerichts Frauenfeld. 1858 gründete Labhardt mit Fridolin Anderwert und Johann Ludwig Sulzberger den Liberalen Verein, aus dem die demokratische Opposition der 1860er Jahre hervorging, die sich sowohl gegen das "System Häberlin" als auch gegen Eduard Häberlin persönlich wandte. Als Gründer und Präsident des thurgauischen Seetalbahnkomitees (1864-69) setzte Labhardt die Bahnlinie Rorschach-Kreuzlingen über Romanshorn durch, während Häberlin Amriswil favorisierte. 1868 Mitinitiant der Verfassungsrevision. 1868-69 Verfassungsrat und Mitglied des Redaktionsausschusses der Verfassungskommission. Nach Annahme der Verfassung durch das Volk von 1869-74 zum dritten Mal Regierungsrat (Finanzen). 1848 war Labhardt Gegner einer Ständekammer. 1848-51 und 1865-69 Nationalrat. 1861-63 und 1869-73 Verwaltungsrat der Rentenanstalt, 1870-74 der Schweizerischen Nordostbahn. 1863 entstand unter der Führung und Leitung von Labhardt die Dampfschiffahrtsgesellschaft für den Untersee und Rhein. Grosse Verdienste um die Totalbereinigung der thurgauischen Gesetzessammlung (1865-68). Oberst der Infanterie, 1856-61 Grossrichter des kantonalen Kriegsgerichts.

HLS (André Salathé)

Ergänzung vom 15. April 2020: Offenbar studierte Labhardt bereits in Basel nicht nur Theologie, sondern auch Jurisprudenz, und offenbar studierte er später nicht nur in Zürich, sondern auch in Bern Jurisprudenz.
Bestandsgeschichte:Die vier Vorlesungsmitschriften wurden dem Staatsarchiv am 21. März 2003 von der Kantonsbibliothek übergeben (Ablieferungsprotokoll 2003-016); wie und wann sie dorthin gelangt waren, entzieht sich der derzeitigen Kenntnis. Sie wurden am 15. April 2020 von André Salathé in scopeArchiv erfasst.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen:

Rechtsstatus:Eigentum des Staatsarchivs des Kantons Thurgau.
Zitiervorschlag:Fussnote: StATG 8'642, */*

Quellenverzeichnis: StATG 8'642 Labhardt Philipp Gottlieb (1811-1874), Regierungsrat
Sprachen:Deutsch.

Sachverwandte Unterlagen:

Verwandte Verzeichnungseinheiten:8’910 Seetaleisenbahnkomitee (1864–1869).
 

Usage

Permission required:Keine
Physical Usability:uneingeschränkt
Accessibility:Oeffentlich
 

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URL: https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=188076
 

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