8'637 Stähelin von Sommeri, 1782-1972 (ca.) (Hauptfonds)

Identifikation Ref. code: 8'637 Title: Stähelin von Sommeri Creation date(s): 1782 - approx. 1972 Level: Hauptfonds Umfang Running meters: 0.20 Number: 49
Kontext Name der Provenienzstelle: Der Nachlass wurde dem Staatsarchiv am 29. März 1982 von Frau M. Stähelin, wohnhaft in Frauenfeld, übergeben. Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben: Wohlhabende, aus Egnach stammende Familie von Sommeri (1759 von Ober-, 1813 von Niedersommeri). Ein Adressbuch von 1862 führt die Stähelin als Huf- und Wagenschmiede, Bäcker, Wirte sowie Ellenwarenhändler auf. Mitglieder der Familie bekleideten im 19. Jahrhundert als Gemeindeammänner, Amtsrichter und Grossräte zahlreiche öffentliche Ämter, so u. a. Joseph Anton (1796-1861) und Ludwig (1828-1903). Johann Baptist war 1815-26 Oberrichter und Johann Andreas 1831-58 Regierungsrat. Weitere Thurgauer Regierungsräte stellte die Familie 1935-68 mit Willi und 1989-2000 mit dessen Sohn Philipp (1944), Jurist und 1999-2011 Ständerat. Mit Ausnahme von Johann Andreas, der zu Beginn seiner Laufbahn radikalliberal war, ist die Familie im katholischen Milieu fest verankert. HLS (Erich Trösch) Stähele Johann Benedict, *01.10.1761, +12.09.1830, Amtsrichter. Sohn des Johannes Anton. Stähele Johann Andreas *1.12.1794 Obersommeri (heute Politische Gemeinde Sommeri), +17.8.1864 Obersommeri, katholisch, von Obersommeri. Sohn des Johann Benedikt, Amtsrichters. °°1832 Anna Maria Sauter Gau, Tochter des Guntram, aus Konstanz. 1809-10 Stiftsschule Einsiedeln, ab 1812 Theologiestudium in Landshut, 1816-17 Priesterseminar in St. Gallen. Nach seiner Flucht 1817 als Lehrer bei Auguste de Talleyrand in Bern, Philipp Emanuel von Fellenberg in Hofwil und Johann Heinrich Pestalozzi in Yverdon tätig. 1819 Privatdozent für Geschichte in Bern. 1819 Rechtsstudium in Freiburg i. Br., 1820 Wegweisung vom bad. Territorium aus politischen Gründen. 1821-23 Teilnahme am griechischen Freiheitskampf, 1823-30 Hauslehrer in Rom und London, 1831 Redaktor der "Thurgauer Zeitung". 1831-58 thurgauischer Regierungsrat (1831-40 Finanzen, Justiz und Polizei, 1840-50 Justiz, 1850-58 Inneres, Erziehung). Stähele entfernte sich immer mehr von seinen radikal-liberalen Ideen, trat 1836 für die Beibehaltung der Klöster sowie 1847 für den Sonderbund ein und entwickelte sich neben Joseph Anderwert zu einem Führer der katholischen Minderheit. HLS (André Salathé) Stähele Josef Anton Mauritius, *22.09.1796, +06.12.1851, Bezirksrichter, Gemeindammann. Sohn des Johann Benedict. Stähelin Benedict Gaudenz, *26.03.1803, +14.10.1871. Sohn des Johann Benedict. Stähelin Josef Anton Ludwig, *25.08.1828, +11.09.1903, 1853-ca.1877 Bezirksrichter, 1865-1877 Gemeindeammann von Sommeri, Grossrat. Sohn des Josef Anton Mauritius. Stähelin Willi *11.9.1897 Sommeri, +17.10.1972 Frauenfeld, katholisch, von Sommeri. Sohn des Johann Wilhelm, Landwirts und Gemeindeammanns. °°1935 Margaritha Moser, Tochter des Josef, Metzgers und Viehhändlers. Rechtsstudium in Freiburg, Bern, Rom und Paris, 1924 Dr. iur. und Thurgauer Anwaltspatent. 1924-35 Anwalt in Amriswil. 1934-35 Präsident der kantonalen Katholischen Volkspartei, 1930-35 Thurgauer Kantonsrat, 1935-68 Regierungsrat (Finanzen, Forst, Militär). Stähelin legte stets ausgeglichene Staatsrechnungen vor und machte sich um eine fortschrittliche Forstgesetzgebung verdient. Präsident der Forstdirektorenkonferenz sowie 1946-57 der Finanzdirektorenkonferenz. 1946 Präsident der vorberatenden Kommission für die Revision des eidgenössischen Forstgesetzes. Verwaltungsratspräsident der Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein sowie 1943-55 der "Thurgauer Volkszeitung", Verwaltungsrat des kantonalen Elektrizitätswerks und der NOK. Oberst der Kavallerie. HLS (André Salathé) Meile Josef Anton *9.4.1802 Dussnang (heute Politische Gemeinde Fischingen), +19.7.1860 Tobel, katholisch, von Dussnang. Sohn des Joseph Anton, Bauern. Meile besuchte die Klosterschule Fischingen und das Priesterseminar Solothurn. 1824-27 wirkte er als Pfarrer in Sommeri, 1827-60 in Tobel. 1831-58 war er Dekan des Kapitels Frauenfeld-Steckborn. Der Basler Bischof Joseph Anton Salzmann ernannte ihn 1841 zum bischöflichen Kommissar für den Thurgau (bis 1860). 1845 erfolgte Meiles Kooptation ins Domkapitel Solothurn. 1854 galt er als Kandidat für die Wahl zum Bischof von Basel. Die katholischen Grossräte wählten ihn ferner 1831 zum thurgauischen Kirchenratspräsidenten (bis 1858) und 1831-50 amtierte er als Erziehungsrat. Meile verfasste 1848 eine Petition gegen die thurgauischen Klosteraufhebungen. 1860 gründete er eine Bewegung gegen die italienische Annexion des Kirchenstaats. HLS (Erich Trösch Meile Eduard *02.12.1836 Wil, +12.08.1887 Wil, katholisdch, von Dussnang, Stadtamman von Wil. °°20.09.1875 Rosa Allenspach. Bestandsgeschichte: Der Bestand wurde in der Zeit zwischen 1982 und 1986 von Verena Jacobi grob erschlossen. Verena Jacobi hat damals umfangreiche genealogische Recherchen zur Familie Stähele/Stähelin von Sommeri durchgeführt. Die Resultate dieser genealogischen Forschung sowie das damals entstandene Findmittel befinden sich im Bestandsdossier. Es ist nicht bekannt, wie die Dokumente über Josef Anton Meile und Eduard Meile in den Nachlass der Familie Stähelin gelangten. Ein Brief vom Gemeindeamt Wil SG an Willi Stähelin vom 06.01.1960 betreffend letzwillige Verfügung von Rosa Meile lässt vermuten, dass die Dokument zur Familie Meile über Willi Stähelin in den Nachlass gelangt sind. Der vorliegende Bestand wurde zwischen August und November 2019 von Kim De Solda neu erschlossen. Die Erschliessungsarbeit dauerte rund 42 Stunden.
Inhalt und innere Ordnung Bewertung und Kassation: Es wurden keine Kassationen vorgenommen.
Zugangs- und Benutzungsbedingungen: Rechtsstatus: Eigentum des Staatsarchivs des Kantons Thurgau. Zitiervorschlag: Fussnote: StATG 8’637, */* Quellenverzeichnis: StATG 8'637 Stähelin von Sommeri 1782-1972 Sprachen: Deutsch. Finding aids: Ein von Verena Jacobi erstelltes Findmittel befindet sich im Bestandsdossier.
Usage
End of term of protection:	12/31/1992
Permission required:	Keine
Physical Usability:	uneingeschränkt
Accessibility:	Oeffentlich
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URL:	https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=188071
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