8'629 Heitz Hans Max (1878-1957), Evakuationskommissär, 1918-1942 (ca.) (Hauptfonds)

Archive plan context


Identifikation

Ref. code:8'629
Title:Heitz Hans Max (1878-1957), Evakuationskommissär
Creation date(s):1918 - approx. 1942
Level:Hauptfonds

Umfang

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Number:4

Kontext

Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben:Heitz, Hans Max, geboren 15.4.1878 Münchwilen, gestorben 19.4.1957 Münsterlingen, reformiert, von Zürich, Stein am Rhein und Münchwilen. Sohn des Johann Philipp. Ehe mit 1) 1906 Paula Maria Steinhäuser, Tochter des Carl, Schuhfabrikanten; 2) 1938 Marcelle Anita Itten. 1898–1903 Studium der Rechte in Zürich, Heidelberg, Berlin, Bern und Leipzig; 1903 Dr. iur. (Leipzig) und thurg. Anwaltspatent. 1905–57 Anwalt in Kreuzlingen, 1907–57 Vize-Staatsanwalt, 1908–19 Gerichtsschreiber von Weinfelden. 1922–43 Kreuzlinger FDP-Gemeinderat, ab 1928 Vize-Gemeindeammann. 1918 Gründer der Ortswehr Kreuzlingen, 1939 Mitbegründer der Bezirkssektion Kreuzlingen des Schweizerischen Vaterländischen Verbands. 1939–40 bereitete Heitz als Kommissär die Evakuation der Kreuzlinger Zivilbevölkerung vor. Oberst der Infanterie. 1949–?1954 Präsident des Thurgauischen Anwaltsverbandes.
(A. Salathé, Heitz Hans Max, in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Basel 2007, Bd. 6, S. 243.)
Bestandsgeschichte:Der Nachlass von Hans Max Heitz wurde dem Staatsarchiv von dessen Tochter Franziska Knoll-Heitz (1910–2001) angeboten. Allerdings ist nicht ganz klar, zu welchem Zeitpunkt und über welche Umwege der Nachlass schliesslich ins Staatsarchiv gelangte. Geordnet wurden die Unterlagen zur Evakuationsplanung von Urban Gubser ausserhalb des Staatsarchivs. Weshalb diese Aufgabe Gubser übertragen wurde, ist unklar, möglicherweise, weil er eine Lizentiatsarbeit über die Situation der Grenzstadt Basel im Sommer 1940 geschrieben hatte und den Nachlass Heitz für eine Dissertation verwenden wollte. Auf jeden Fall gab er die Unterlagen 1983 dem Staatsarchiv zurück, und zwar nicht der damaligen Staatsarchivarin Verena Jacobi, sondern er sandte sie an alt Staatsarchivar Bruno Meyer. Die Dokumente über die Evakuationsvorbereitungen in Kreuzlingen hatten sich ca. zwei Jahre bei Gubser befunden.
Im Zuwachs- und Abgangsverzeichnis des Staatsarchivs ist der Eingang des Nachlasses Heitz im Mai 1983 eingetragen. Noch im selben Monat wurde von Verena Jacobi folgendes Verzeichnis mit fünf Fonds (I-V) erstellt:

I a Militärisches 1908–1921
I b Bürgerwehr Kreuzlingen 1918/1919
II Sektion Kreuzlingen Schweiz. Vaterländischer Verband
III a Evakuation 1939/40 Weisungen, Merkblätter, Armbinden
III b Personelle und materielle Unterlagen Evakuation 1940
III c Evakuation August–Dezember 1939
III d Evakuation Januar 1940
III e Evakuation Februar 1940
III f Evakuation März 1940
III g Evakuation April 1940
III h Evakuation Mai 1940
III i Evakuation Juni 1940
III k Evakuation Juli 1940
III l Evakuation August–Dezember 1940
III m Evakuation 1941 Ortswehr 1941
III n Evakuation 1942
IV Luftschutz Kreuzlingen 1941/42
V Nachruf Heitz

Bei der Neuerschliessung des Bestands wurde die Anzahl Fonds von 5 auf 4 reduziert. Die zufällige Ansammlung militärischer Druckschriften aus den Jahren 1918/19 (Fonds Ia) wurde kassiert. Die wenigen Unterlagen der Sektion Kreuzlingen des Schweizerischen Vaterländischen Verbands (SVV) (Fonds Ib) wurden der Ortswehr Kreuzlingen, einer Art Bürgerwehr, von 1918/19 angegliedert, da es sich beim SVV um einen Zusammenschluss der Bürgerwehren der Schweiz handelte. Um die Benutzung zur erleichtern, wurde die Evakuationsvorbereitung neu thematisch statt wie bisher rein chronologisch geordnet (Fonds III). Der bisherige Fonds V wurde aufgelöst, der Nachruf auf Heitz in die Präsenzbibliothek des Staatsarchivs umplatziert (Lw 5210). Ein neuer Fonds bildet schliesslich die bislang unterschlagene Tätigkeit von Heitz als Gemeinderat in der Ortswehr und für den Luftschutz ab.

Der Bestand wurde zwischen Februar und Mai 2013 von Kim De Solda neu erschlossen. Die Bearbeitungszeit betrug 90 Stunden.

Inhalt und innere Ordnung

Bewertung und Kassation:Umplatzierung: Der Nachruf auf Heitz wurde in die Präsenzbibliothek umplatziert (Lw 5210).
Kassationen: Vereinzelte Druckschriften des Bundes und Dubletten wurden kassiert.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen:

Rechtsstatus:Eigentum des Staatsarchivs des Kantons Thurgau.
Zitiervorschlag:Fussnote: StATG 8’629, */*

Quellenverzeichnis: StATG 8’629 Heitz Hans Max (1878-1957), Evakuationskommissär 1918-1942
Sprachen:Deutsch.

Sachverwandte Unterlagen:

Verwandte Verzeichnungseinheiten:4'431 Einquartierung und Evakuation
4'435 Ortswehren und Bürgerwehren
4'437 Luftschutz und Zivilschutz
8'915 Thurgauischer Anwaltsverband
Veröffentlichungen:Herzog, Ruedi: Die Grenzbrigade 7 zwischen 1938 und 1945, unveröffentlichte Lizentiatsarbeit der Universität Zürich, Kreuzlingen 1991.

Herzog, Ruedi; Stricker, Hannes: Grenzschutz am Bodensee und die Geschichte der Grenzbrigade 7, Frauenfeld 1993.

Herzog, Ruedi: Hans Max Heitz (1878–1957). Jurist, Oberst und Evakuationskommissär von Kreuzlingen 1939/40, in: Thurgauer Beiträge zur Geschichte 132 (1995), S. 163–167.

Bürgi, Michael; Rüthers, Monica; Wüthrich, Astrid (Hrsg.): Kreuzlingen. Kinder, Konsum und Karrieren 1874–2000, Weinfelden 2001.

Schoop, Albert: Geschichte des Kantons Thurgau, Band 1: Chronologischer Bericht, Frauenfeld 1987, S. 262–264.
 

Usage

End of term of protection:12/31/1962
Permission required:Keine
Physical Usability:uneingeschränkt
Accessibility:Oeffentlich
 

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URL: https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=188062
 

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