Ref. code: | 9'10, 8.1.2 |
Title: | Rorschach-Tests: Kranke Erwachsene |
Kommentar des Staatsarchivs: | Direktor Dr. Adolf Zolliker und Oberarzt Dr. Roland Kuhn starteten bei ihrem gemeinsamen Amtsantritt 1939 das Projekt "Rorschacharchiv". A. Zolliker arbeitete vorher in der Anstalt für Epileptische in Zürich, R. Kuhn in der Heil- und Pflegeanstalt Waldau. Beide Ärzte griffen auf Abschriften von Rorschachprotokollen aus diesen Anstalten zurück. In Münsterlingen selbst wurden erst ab 1939 Rorschachtests durchgeführt. Frühere Tests stammen aus anderen Kliniken. Erst ab Nummer 300 handelt es sich vorwiegend um Tests von Münsterlinger Patienten und Patientinnen. Von Anfang an wurden neben den stationären Patienten auch die ambulanten getestet und deren Protokolle im Rorschacharchiv abgelegt. Ein- und derselbe stationäre Patient wurde bis zu einem Dutzend mal getestet. Jedem Patienten respektive jeder Patientin wurde eine Rorschachtest-Hauptnummer zugeordnet und die weiteren Rorschachtests der gleichen Person wurden bei dieser Hauptnummer abgelegt. Das noch vorhandene Findmittel (9'10, 8.1.0) spielt daher eine zentrale Rolle, weil Hauptnummer, Name, Beilagen dort aufgeführt sind. Die im Verzeichnis angegebenen Beilagen sind im Allgemeinen vorhanden, es kann aber mehr Material vorliegen als aufgefüht. Die Reihenfolge der Tests ist also weder alphabetisch, noch konsequent numerisch noch konsequent chronologisch. Der Anteil externer Rorschachprotokolle nimmt nach den ersten paar Hundert Protokollen massiv ab. Es scheint, dass nur noch vereinzelt externe Anfragen Eingang ins Archiv fanden. Bei Münsterlinger Patienten, die früher bereits in anderen Anstalten waren und dort Rorschachtests gemacht hatten, wurden Abschriften angefertigt und im Archiv nach der Hauptnummer (= erster klinikeigener Test) abgelegt. Diese Systematik wurde erst im Verlauf des Archivaufbaus entwickelt. Die ersten gut tausend Protokolle sind weder einheitlich nummeriert (anfangs wurden die Behntests in die Reihenfolge der Rorschachtests eingebaut, dann kam eine Phase, in der sie als Vergleichsprotokolle angelegt und auch als Be 1, Be 2, etc., nummeriert wurden, und spätestens Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Behn-Testreihe insgesamt eingestellt) noch nach erfassendem Arzt abgelegt, noch nach einer erkennbaren Systematik (z.B.: erster Test, gleich erster klinikinterner Test), noch konsequent chronologisch. Die Zuordnung "Kranke Erwachsene" stimmt in der grossen Mehrheit der Fälle, vereinzelt finden sich aber auch Tests mit der Diagnose "geistig normal" sowie Tests von Kindern. Die Zeitangabe bei den Dossiers bezieht sich auf die Hauptnummern, die zahlreichen Streudaten zumindest in der Anfangsphase, wurden nicht berücksichtigt. Die Überlieferungssituation wird bis Nummer 1500 im Kommentarfeld der einzelnen Dossiers detailliert kommentiert. Danach wird aus Ressourcengründen auf ein Kommentar verzichtet. |
Creation date(s): | 1926 - 1961 |
Level: | Fonds |
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/1981 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=182198 |
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