Identifikation |
Ref. code: | Slg. 6 |
Title: | Ahnentafeln und Stammbäume |
Creation date(s): | 1833 - 2018 |
Level: | Hauptabteilung |
Umfang |
Running meters: | 3.60 |
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Kontext |
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben: | Ahnentafeln und Stammbäume sind ein von den öffentlichen Archiven und Bibliotheken eher vernachlässigtes Genre der genealogischen Forschung. Ahnentafel bezeichnet eine Bildtafel mit der Darstellung der Vorfahren (den Ahnen) eines Individuums, geordnet nach ihren Verwandtschaftsbeziehungen untereinander. Ahnentafeln werden bei der genealogischen Erforschung von Familien angelegt, um die Vorfahren einer Person rasch auf einen Blick erfassen und mit anderen Ahnentafeln oder Ahnenlisten vergleichen zu können. Sie enthalten beide Elternteile und deren namentlich bekannten Voreltern. Von diesen stammt eine Person in gerader Linie ab. Neben den rein biologischen Abstammungslinien (Blutsverwandtschaft) können auch rechtlich verwandte Vorfahren enthalten sein (durch Vaterschaftsanerkennung, Vaterschaftsfeststellung oder Adoption). In verschiedenen Kontexten war im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit der Nachweis standesgemässer Abstammung in väterlicher und mütterlicher Linie bis zu einer bestimmten Vorfahrensgeneration zu erbringen. Für einen solchen Nachweis (Ahnenprobe bzw. Adelsprobe) wurden häufig Ahnentafeln eingesetzt. Bewerber um exklusive Ämter oder Pfründen (z. B. Stellen in kirchlichen oder weltlichen Gemeinschaften) veranschaulichten darauf ihre Abstammung, in der Regel unter Verwendung von Wappen. Die Herkunft und Reinheit des Geschlechts wurde auf den Ahnentafeln von Standesgenossen beglaubigt. Hat man zunächst oft nur die Familienwappen der acht Urgrosseltern oder der sechzehn Ururgrosseltern abgebildet, wurde schliesslich die grafische Darstellung in Form eines Baumes üblich (Stammbaum).
In der Genealogie (Familiengeschichtsforschung) ist ein Stammbaum die Darstellung der namentlich bekannten Nachkommen einer Person oder eines Paares. Dabei wird die Person oder das Paar zuunterst angezeigt mit nach oben verzweigenden Verbindungslinien zu ihren Nachkommen. Oft wird unter einem Stammbaum auch fälschlich die Darstellung einer Stammlinie oder Stammliste in der Form eines Baumstammes verstanden (Familienstammbaum), bei der nur die Erbfolge in der Väterlinie an den jeweils ältesten ehelichen Sohn über mehrere Generationen abgebildet wird. Dadurch enthält diese Darstellung allerdings nur einen sehr kleinen Ausschnitt der Nachkommenschaft der ursprünglichen Stammeltern, denn alle Vorfahren der jeweiligen Mutter sowie die Geschwister der Erbsöhne und deren Nachkommen bleiben unberücksichtigt, der Darstellung fehlen die Verästelungen in Seitenlinien. Ein geschichtliches Vorbild für diese Form der Darstellung ist der Jessebaum (Wurzel Jesse), ein vielverbreitetes Bildmotiv christlicher Kunst vor allem im Mittelalter, das einen Stammbaum von Jesus Christus abbilden soll.
Ausdrucke von Computerlisten mit Zusammenstellungen von Eintragungen in Kirchenbüchern – z. B. von Thurgauern in Zürcher Kirchgemeinden – welche alle jüngeren Datums sind (ab ca. 1990), sind keine Ahnentafeln oder Stammbäume gemäss obiger Definition. Bereits vorhandene Listen können in die Sammlung aufgenommen werden, sofern sie ähnliche Funktionen erfüllen.
(Gewisse Ausschnitte sind aus den Artikeln zu Stämmbäumen und Ahnentafeln aus Wikepedia übernommen.)
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Bestandsgeschichte: | Die Sammlung Ahnentafeln und Stammbäume wuchs aus der Präsenzbibliothek des Staatsarchivs heraus, da von Zeit zu Zeit Benutzerinnen und Benutzer dem Staatsarchiv Thurgau ein Belegexemplar ihrer genealogischen Forschungsarbeiten übergeben. Diese Familiengeschichten sind in der Präsenzbibliothek mit den Signaturen StATG Lx 1 ff., Lx 5001 ff., Lx 10 001 ff. katalogisiert. Aus Formatgründen wurden die Ahnentafeln und Stammbäume als Beilagen der Familiengeschichten nicht in die Präsenzbibliothek aufgenommen, sondern im Archiv als Sammlung geäufnet. Vereinzelt mussten Dokumente restauriert werden. Ehemals gerollte Stammbäume wurden zudem plangelegt. Die zwei ersten Versionen des Erschliessungskonzepts wurden von Erich Trösch erarbeitet. Das finale Konzept wurde von Matthias Furger erarbeitet und der Bestand vom selben im Frühling und Sommer 2022 in rund 115 Arbeitsstunden erschlossen.
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Inhalt und innere Ordnung |
Bewertung und Kassation: | Es wurden keine Kassationen vorgenommen. Eine Computerliste betreffend Luzerner und Innerschweizer Familiennamen in den Kirchenbüchern von Katholisch-Frauenfeld wurde in die Sammlung 8 umplatziert, eine weitere Computerliste betreffend Ehen von Thurgauern in Zürcher Kirchenbüchern in die Sammlung 15.
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Ordnung und Klassifikation: | Die Sammlung Ahnentafeln und Stammbäume wurde unabhängig vom Format nach dem Akzessionsprinzip geordnet, so dass neue Belege dem Bestand anhand des Eingangsdatums eingegliedert werden können. In Fällen, in denen kein Ablieferungszeitpunkt ermittelbar war, wurde dieser mit dem Entstehungszeitpunkt gleichgesetzt. |
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Zugangs- und Benutzungsbedingungen: |
Rechtsstatus: | Eigentum des Staatsarchivs des Kantons Thurgau.
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Zitiervorschlag: | Fussnote: StATG Slg. 6.*, *
Quellenverzeichnis: StATG Slg. 6 Ahnentafeln und Stammbäume
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Sprachen: | deutsch/englisch/französisch
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Sachverwandte Unterlagen: |
Veröffentlichungen: | Bibliothek, Abteilung Familiengeschichte Lx 1 ff., 5001 ff., 10 001 ff.
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/2038 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=18014 |
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