Ref. code: | F 0'58 |
Title: | Grawehr-Fankhauser Emma (1908-1989), Kreuzlingen |
Kommentar des Staatsarchivs: | Emma Grawehr-Fankhauser wurde am 27.07.1908 als Tochter des Ernst Fankhauser (1870-1955), Landwirt, und der Marie Fankhauser geb. Fankhauser (1863-1916) in Olten geboren. Als jüngstes von vier Kindern besuchte sie die ersten drei Schuljahre in Olten, nach dem Umzug der Familie auf einen Hof in Wangen b. Olten setzte sie die Schule dort fort. Im Alter von acht Jahren verlor sie ihre Mutter, die einer Brustfellentzündung erlag. Der Vater heiratete einige Jahre später zum zweiten Mal (Bertha Häberli), der Ehe entsprangen wiederum fünf Kinder. Emma besuchte die Bezirksschule in Hägendorf und verbrachte darauf ein Jahr bei Freunden der Eltern im Kanton Freiburg. Schliesslich absolvierte sie eine Lehre als Verkäuferin in einer Bäckerei in Basel. Danach reiste sie auf Bitte ihres Bruders in den Thurgau nach Bottighofen, wo sie ihren zukünftigen Ehemann, Franz Grawehr, kennenlernte, welchen sie 1930 heiratete. 1934 erwarb das junge Ehepaar ein Haus an der Unterseestrasse in Kreuzlingen. Die zweite Ehefrau des Vaters starb bei der Geburt des fünften Kindes im Jahre 1931. Schon ein Jahr danach ehelichte dieser seine dritte Frau (Frida Dintheer), welche 1933 einen Sohn zur Welt brachte. Dem jüngsten der Geschwister folgte ein gutes Jahr darauf auch schon der erste und einzige Sohn von Emma Grawehr-Fankhauser, Franz Ernst (22.07.1935). Seit der Heirat betrieb sie einen Spezereiladen in Bottighofen und arbeitete daneben noch als Kellnerin. Schon seit jungen Jahren verfasste sie Geschichten, Erzählungen und zahlreiche Gedichte zu allen möglichen Anlässen und Themen, zahlreiche davon wurden als Gedichtbände publiziert (s. Bibliographie). Sie arbeitete für die Kindergartenkommission und beteiligte sich rege am öffentlichen Geschehen. Während einem Spitalaufenthalt im Sommer 1988 wurde bei ihr eine unheilbare Krankheit diagnostiziert, worauf sie Mitte November ins Pflegeheim umsiedelte. Ihr Mann folgte ihr einen Monat später, wo sie noch einige Monate gemeinsam verbrachten, bis Emma Grawehr Fankhauser am 6. April 1989 im Alter von 80 Jahren starb.
Bibliographie:
Tautropfen. Erzählende Gedichte von Emmy Grawehr-Fankhauser. Kreuzlingen: Eigenverlag, 1971.
Unterm Regenbogen. Erzählende Gedichte von Emmy Grawehr-Fankhauser. Kreuzlingen: Eigenverlag, 1973.
Hüt isch Hochzit. Verse, Gedichte, Couplets, Ansprachen. Kreuzlingen, Neptun Verlag, 1974 (Kleine Neptun-Bücherei, Bd. 2).
Hüt isch Altersnomittag. Verse, Gedichte, Couplets für Kinder und Erwachsene. Kreuzlingen, Neptun Verlag, 1980.
S isch Wiehnachtszyt. Värsli und Gschichte zum Ufsäge und Vorläse für Gross und Chly. Kreuzlingen, Neptun Verlag, 1987 (Kleine Neptun-Bücherei, Bd. 15).
Mis Thurgi und min See. Gedicht und Gschichte rund ums Thurgi vorgstellt vo de Emmy Grawehr-Fankhauser. Kreuzlingen, Neptun Verlag, 1987.
Steinchen, Renate (Hg.): Karoline im Land vo de Bilder. Dialekt-Biträg vo der Emmy Grawehr-Fankhauser. Kreuzlingen, Neptun Verlag, 1988. |
Creation date(s): | 1882 - 1989 |
Level: | Fonds |
Quickaccess: | Quickaccess04 |
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/2009 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=176262 |
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