Ref. code: | F 0'22 |
Title: | Leumann Helene (1876-1956), Frauenfeld |
Kommentar des Staatsarchivs: | Leumann Lilli Helena, *13.04.1876 Bürglen TG, +14.03.1956 Frauenfeld TG, reformiert, Tochter des Leumann Johann Georg (1842-1918), Fabrikanten und Politikers, und der Leumann geborenen Sulzer Maria Katharina (1852-1946). oo 14.08.1900 Wehrli Carl Eugen, Dr. med. Augenarzt (geschieden am 10.05.1912), zwei Kinder: Margot Leonie (19.06.1901-22.06.1984) und René (09.07.1910-11.12.2005). Kindheit in Bürglen, ihr Vater war Mitbegründer der Kammgarnspinnerei, später auch politisch tätig als Kantons- und Ständerat sowie als Verwaltungsrat diverser grosser Unternehmen. Spätestens ab ihrer Heirat im Jahre 1900 waren auch die Eltern in Frauenfeld wohnhaft (Bahnhofstrasse 60). Nach der Scheidung vom Frauenfelder Augenarzt und Entomologen Eugen Wehrli 1912 nahm Helene wieder ihren Mädchennamen Leumann an und lebte mit ihren Kindern im Haus Wiesenstrasse 8. 1914 zog Eugen Wehrli nach Basel. Die Familie pflegte engen Kontakt zur Familie der Schwester von Helene Leumann, Anna Leonie Kappeler-Leumann. Die beiden Dreijahresagenden aus dem Zeitraum 1942-1947 im Nachlass geben Auskunft über die Aktivitäten von Helene Leumann in den betreffenden Jahren: Sie war Mitglied der G.M.L. (Gesellschaft für Musik und Literatur?), spielte selber Theater und besuchte häufig Theateraufführungen in Frauenfeld, aber auch in Zürich. Sie ist Mitglied einer Bridge-Runde (mit Frau Dr. Isler, Iris Herbst, etc.), verkehrt offensichtlich in den gehobeneren Kreisen von Frauenfeld. Ihr Alltag ist ausgefüllt mit Besuchen und kleineren und grösseren Ausflügen nach Zürich, an den Untersee oder in die Innerschweiz. Vermutlich vermietete sie in ihrem Haus Zimmer an Schüler der Kantonsschule. Ihre beiden Kinder blieben ledig: Sohn René Wehrli studierte Kunstgeschichte und wurde 1950 zum Direktor der Kunsthauses Zürich ernannt. Tochter Margot Wehrli besuchte die Handelsschule, scheint später sporadisch berufstätig gewesen zu sein (Naturhistorisches Museum) und lebte bei der Mutter. Es ist anzunehmen, dass sie die Mutter bis ins Alter betreut hat. Helene Leumann starb am 14. März 1956 in Frauenfeld.
Der Bestand wurde dem ThurgauerFrauenArchiv im Juni 2014 von André Viard geschenkt (Eingangsprotokoll 2014-07). Die ehemalige Besitzerin der Agenden war zunächst unbekannt. Nach Recherchen konnte der Bestand zugewiesen und im Dezember 2020 von Nathalie Kolb erschlossen werden. Der Arbeitsaufwand betrug 8 Stunden. Weitere Akten kamen ebenfalls durch Schenkungen von André Viard zum Nachlass dazu und wurden im Mai 2025 von Fabienne Gerber erschlossen.
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Creation date(s): | 1942 - 1947 |
Verweise: | F 0'83 Wehrli Margot. |
Level: | Hauptfonds |
Quickaccess: | Quickaccess04 |
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/1967 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=172299 |
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