Slg. 2.6.5/1, 21 Tafel 16: Schloss und Stadt Weinfelden von Norden, 1827.05 (Dokument)

Archive plan context


Ref. code:Slg. 2.6.5/1, 21
Title:Tafel 16: Schloss und Stadt Weinfelden von Norden
Nebenmotive:Mann mit Stock und Rückentraggefäss auf dem Weg; Mann und Frau bei der Arbeit im Rebberg; Brunnen; Mann mit Peitsche und einspänniges Pferdefuhrwerk mit Fass auf der Ladefläche im Schlosshof; zwei Frauen am Wegrand im Gespräch; Wiesland; Bäume; Bergkette.
Creation date(s):5/1827
Entstehungszeitraum: Bemerkungen:Das vorliegende Blatt war im Umfang der vierten Lieferung (Mai 1827) enthalten.
Die Anfänge des nördlich über Weinfelden thronenden Schlosses reichen bis ins Hochmittelalter zurück. Das 1180 erwähnte "castrum" war als Stütze kyburgischer, später habsburgischer Vogteirechte den Rittern von Weinfelden verliehen. Eine Mitte des 13. Jahrhunderts fassbare Kernburg wurde unter den Muntprat hauptsächlich im 2. Viertel des 16. Jahrhunderts zum Schloss ausgebaut. Damals liess man den Zwinger und die Ringmauer mit Rundtürmen sowie die Schlosskapelle und den Torbau errichten und stockte den Palas auf. 1614-1798 diente das Ensemble als Vogteisitz der Zürcher Herrschaft, danach zerfielen die Gebäude zusehends und wechselten in rascher Folge den Besitzer. Beim Verkauf 1846 schliesslich deklarierte man das Anwesen als Ruine. Ab 1860 begann der Weinfelder Sattler Elias Keller (1820-1894) mit der Wiederherrichtung des Baukomplexes und seiner Nutzung als Gaststätte. Nach zwei weiteren Handwechseln 1870 und 1882 gelangte Schloss Weinfelden in die Hände von Kavallerie-Oberstleutnant Hans Jakob Wegmann-Neher (1892-1901), gefolgt von Webereifabrikant Adolf Gustav Habisreutinger (1901-1912), Kantonsrat und Hüttwiler Sonnenwirt Emil Wüger (1912/13), Robert Breidenbach (1913-1919), der eine Nervenheilanstalt einrichtete, Franz Anton Niermann (1919-1921), Notar Jakob Isler (1921/22), der Aktiengesellschaft Alters- und Erholungsheim Schloss Weinfelden (1922-1924), alt Zahnarzt Sebastian Gersbach (1924-1927), der das Heim als "Pension Schloss Weinfelden" weiterführte, Olga Bürchler (1927-1930), die den Kurhausbetrieb samt erfolgreicher Gaststätte bewirtschaftete, Unternehmer und Schriftsteller Wilhelm Alfred Imperatori (1930/31), unter dem das Schloss wesentlich umgestaltet wurde, Tabakfarmer Bernhard Simon-Fehr (1931-1960) sowie Ingenieur und Erfinder Eugen Wilbushewich (1960-1971). Nach dessen Tod erwarb der finanzkräftige deutsche Bankier Baron August von Finck (1898-1980) die Anlage, die 1972-1974 einer umfassenden Restaurierung und einer Teilrekonstruktion im Sinne des 18. Jahrhunderts unterzogen wurde. Hierbei entfernte man sämtliche nach 1860 erstellten Bauzutaten, stockte den Palas um zwei Stockwerke auf seine ursprüngliche Höhe auf und versah ihn mit einem Walmdach, während der Turm anstelle des kurz vor 1873 angebrachten Zinnenkranzes seinen Spitzhelm zurückerhielt. 1980 ging der Baukomplex an Baron August von Fincks gleichnamigen Sohn (1930-2021) über.
Autor(en):Zeichnung und Ätzung: Isenring Johann Baptist (1796-1860), Zeichner, Radierer, Maler und Daguerreotypist, Lütisburg SG.
Technik:Aquatinta auf Papier.
Format B x H in cm:22.6 x 18.1 (Plattenrand)
Kommentar des Staatsarchivs:Bildbegleitender gestochener Titel am Fuss der Darstellung: "Weinfelden."

Oben rechts nummeriert "16".

Zugehöriger Text S. 7f.

Müller, Ernst (Hrsg.): Der Thurgau in alten Ansichten. Druckgraphiken von 1500 bis um 1880, Frauenfeld 1992, S. 325f., Nr. 802.
Level:Dokument
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv:analog
 

Usage

End of term of protection:5/31/1847
Permission required:Keine
Physical Usability:uneingeschränkt
Accessibility:Oeffentlich
 

URL for this unit of description

URL: https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=1630228
 

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