Slg. 2.2.2/7, 34 Salenstein, Arenenberg: Napoleonmuseum (Schloss Arenenberg, Mitte links) und Landwirtschaftliche Schule (Bildzentrum) von Süden, 1950 (ca.)-1953 (Dokument)

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Ref. code:Slg. 2.2.2/7, 34
Title:Salenstein, Arenenberg: Napoleonmuseum (Schloss Arenenberg, Mitte links) und Landwirtschaftliche Schule (Bildzentrum) von Süden
Nebenmotive:Frauen bei der Obsternte; Männer bei Pflugarbeiten auf dem Feld; Bäume; Untersee.
Creation date(s):between approx. 1950 and 1953
Entstehungszeitraum: Bemerkungen:Handpause zur Illustration in: Schoop, Albert: Der Kanton Thurgau 1803-1953. Ein Rückblick auf hundertfünfzig Jahre kantonaler Selbständigkeit, Frauenfeld 1953, S. 191.
Schloss Arenenberg (früher: Narrenberg) wurde 1543 für den Konstanzer Leinwandhändler und nachmaligen Bürgermeister Sebastian Gaisberg als Landsitz errichtet und unter Junker Hans Konrad von Schwarzach 1585 zum Freisitz erhoben. Nach verschiedenen Handwechseln im 17. und 18. Jahrhundert erwarb Hortense de Beauharnais (1783-1837), die Stieftochter von Napoléon Bonaparte (1769-1821) und Mutter des späteren Kaisers Napoléon III. (1808-1873), im Februar 1817 das Anwesen und liess es nach dem Vorbild von Malmaison und St-Cloud zur heutigen (2020) Gestalt umbauen; gleichzeitig entstand die Dependance (Arenenberg 1) südöstlich des Schlosses. Ab 1822 waren Hortense und ab 1825 auch ihr Sohn fest auf Arenenberg domiziliert; letzterer erhielt 1832 das Schweizer Bürgerrecht. 1831/32 wurde die neugotische Kapelle (Arenenberg, Brandassekuranz-Nr. 149) nordöstlich des Hauptgebäudes errichtet. Nach Hortenses Tod musste ihr Sohn das Schloss 1843 verkaufen, erwarb es aber 1855 wieder zurück mit der Absicht, erneut nach Arenenberg zu ziehen, wozu man dem Südanbau 1872-1874 eigens ein zweites Stockwerk mit Terrasse und abgesetztem Mansarddach aufsetzte. Nach dem Tod des Kaisers nutzte seine Witwe, Kaiserin Eugénie (1826-1920), Arenenberg bis 1878 als Sommersitz; anschliessend besorgte der langjährige Verwalter Isaak Walser (1852-1924) den Gebäudeunterhalt. Im Sommer 1906 schenkte die Kaiserin den Gebäudekomplex dem Kanton Thurgau, der in der Folge das Hauptgebäude zum Napoleonmuseum und die Dependance samt Nebengebäuden zum Sitz der Landwirtschaftlichen Schule umnutzte. 1925 entfernte man das Mansarddach über dem zweigeschossigen Südanbau des Schlosses und erneuerte den ostseitigen Eingangsvorbau. Renovationen fanden 1964-1967 (aussen) und ab 1994 (innen) statt.
Nach der Schenkung des Arenenberg-Komplexes durch Kaiserin Eugénie (1826-1920), die Witwe von Kaiser Napoléon III. (1808-1873), an den Kanton Thurgau richtete dieser im Schlossgebäude (Arenenberg, Brandassekuranz-Nr. 147) das gleichnamige Museum ein, während die Dependance (Arenenberg 1) mit ihren östlichen Annexbauten und das Gästehaus (Arenenberg 3) zur Landwirtschaftlichen Schule einschliesslich Konvikt umgenutzt wurden. Die nach Plänen von Albert Rimli (1871-1954) umgestaltete Bildungsstätte wurde am 20. November 1906 eröffnet und bot zunächst Winterkurse für junge Männer an. Aus Platzgründen liess man bereits 1909 den östlichen Mitteltrakt (Brandassekuranz-Nr. 144) auf zwei Geschosse erhöhen. Ab Juni 1921 führte man zusätzlich Sommerkurse der bäuerlichen Haushaltungsschule für junge Frauen durch. Daneben gab es auf Arenenberg zu Versuchs- und Lehrzwecken einen Schul-Gutsbetrieb. 1937 wurde der Ostflügel (Arenenberg, Brandassekuranz-Nr. 143) der Dependance durch die Architektengemeinschaft Hermann Weideli (1877-1964) und Karl Eberli (1895-1966) komplett neu errichtet, gefolgt 1945/46 von der Aufstockung des westlichen Mitteltrakts (Arenenberg, Brandassekuranz-Nr. 144). 1969-1971 entstand östlich der bestehenden Anlage nach Plänen von Adolf Ilg (1908-1987) ein neues Schulgebäude (Arenenberg 2) samt Turnhalle, Gärtnerei und weiteren Nebengebäuden. Heute (2020) Bildungs- und Beratungszentrum BBZ mit breit gefächertem Aufgabenspektrum.
Autor(en):Schlatter Ernst Emil (1883-1954), Lithograf, Zeichner und Maler, Seeweg 27, Uttwil.
Technik:Federzeichnung auf Transparentpapier, aufgezogen auf Papier.
Format B x H in cm:40.5 x 21 (Blattgrösse)
Format der Unterlage:40.5 x 22.2 cm
Kommentar des Staatsarchivs:Trägerpapier mit Massangaben in Bleistift (Graphitstift) sowie Ausschnitt aus einer Kreidelithografie von Ernst Emil Schlatter.
Level:Dokument
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv:analog
 

Usage

End of term of protection:12/31/1972
Permission required:Keine
Physical Usability:uneingeschränkt
Accessibility:Oeffentlich
 

URL for this unit of description

URL: https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=1617722
 

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