Slg. 2.6.4/7, 3 Salenstein, Arenenberg, Brandassekuranz-Nr. 147, und Schlossgasse 21: Napoleonmuseum (Schloss Arenenberg) und Schloss Salenstein von Westen, 1942 (Dokument)

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Ref. code:Slg. 2.6.4/7, 3
Title:Salenstein, Arenenberg, Brandassekuranz-Nr. 147, und Schlossgasse 21: Napoleonmuseum (Schloss Arenenberg) und Schloss Salenstein von Westen
Nebenmotive:Tannen und Laubbäume; Untersee; Insel Reichenau.
Creation date(s):1942
Entstehungszeitraum: Bemerkungen:Schloss Arenenberg (früher: Narrenberg) wurde 1543 für den Konstanzer Leinwandhändler und nachmaligen Bürgermeister Sebastian Gaisberg als Landsitz errichtet und unter Junker Hans Konrad von Schwarzach 1585 zum Freisitz erhoben. Nach verschiedenen Handwechseln im 17. und 18. Jahrhundert erwarb Hortense de Beauharnais (1783-1837), die Stieftochter von Napoléon Bonaparte (1769-1821) und Mutter des späteren Kaisers Napoléon III. (1808-1873), im Februar 1817 das Anwesen und liess es nach dem Vorbild von Malmaison und St-Cloud zur heutigen (2020) Gestalt umbauen; gleichzeitig entstand die Dependance (Arenenberg 1) südöstlich des Schlosses. Ab 1822 waren Hortense und ab 1825 auch ihr Sohn fest auf Arenenberg domiziliert; letzterer erhielt 1832 das Schweizer Bürgerrecht. 1831/32 wurde die neugotische Kapelle (Arenenberg, Brandassekuranz-Nr. 149) nordöstlich des Hauptgebäudes errichtet. Nach Hortenses Tod musste ihr Sohn das Schloss 1843 verkaufen, erwarb es aber 1855 wieder zurück mit der Absicht, erneut nach Arenenberg zu ziehen, wozu man dem Südanbau 1872-1874 eigens ein zweites Stockwerk mit Terrasse und abgesetztem Mansarddach aufsetzte. Nach dem Tod des Kaisers nutzte seine Witwe, Kaiserin Eugénie (1826-1920), Arenenberg bis 1878 als Sommersitz; anschliessend besorgte der langjährige Verwalter Isaak Walser (1852-1924) den Gebäudeunterhalt. Im Sommer 1906 schenkte die Kaiserin den Gebäudekomplex dem Kanton Thurgau, der in der Folge das Hauptgebäude zum Napoleonmuseum und die Dependance samt Nebengebäuden zum Sitz der Landwirtschaftlichen Schule umnutzte. 1925 entfernte man das Mansarddach über dem zweigeschossigen Südanbau des Schlosses und erneuerte den ostseitigen Eingangsvorbau. Renovationen fanden 1964-1967 (aussen) und ab 1994 (innen) statt.

Von den beiden ehemaligen Festungen Burg Niedersalenstein und Burg Obersalenstein blieb nur letztere erhalten. Die ältesten Teile dieser ursprünglichen Stammburg der gleichnamigen reichenauischen Schenken datieren aus dem 11. Jahrhundert. Ein Umbau fand 1516/17 unter Sebastian Muntprat statt; der Halbrundturm mit Kapelle im Süden der asymmetrischen Anlage dürfte 1592 unter Walter von Hallwil errichtet worden sein. 1611 gelangte das Schloss für knapp 200 Jahre in die Hände der Familie von Breitenlandenberg. 1826 liess Oberst Charles Parquin das sogenannte Neuschloss auf der Südseite abbrechen, während die verbliebene Baumasse - das sogenannte Altschloss - unter Baron Alexander von Herder 1869 im Sinn der englischen Neugotik verändert wurde und auf der Südseite einen schmalen Vorbau erhielt. Unter dem englischen Schriftsteller Norman Budgeon wurde 1968 an der Südwestecke ein neuer Halbrundturm mit Lifteinbau errichtet. Seit 1979 gehört der Gebäudekomplex der "Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte" des Winterthurer Immobilienhändlers Bruno Stefanini.
Autor(en):Zeichnung und Lithografie: Schlatter Ernst Emil (1883-1954), Lithograf, Zeichner und Maler, Seeweg 27, Uttwil.
Druck: Gebrüder Fretz AG, Zürich.
Technik:Kreidelithografie auf Papier.
Format B x H in cm:48 x 33.5 (Blattgrösse)
Kommentar des Staatsarchivs:Bildbegleitender Drucktext am Fuss der Darstellung: "Arenenberg und Salenstein vom Eugensberg aus Original-Steinzeichnung von Ernst E. Schlatter".
Level:Dokument
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv:analog
 

Usage

End of term of protection:12/31/1962
Permission required:Keine
Physical Usability:uneingeschränkt
Accessibility:Oeffentlich
 

URL for this unit of description

URL: https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=1603879
 

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