7'46 Paradies, 1251-1840 (Hauptfonds)

Archive plan context


Identifikation

Ref. code:7'46
Title:Paradies
Creation date(s):1251 - 1840
Level:Hauptfonds

Umfang

Running meters:3.00

Kontext

Bestandsgeschichte:Das Klarissenkloster Paradies wurde um 1250 in Konstanz gegründet und um 1260 nach Paradies verlegt. 1529 ging der katholische Gottesdienst ein und viele der Nonnen traten aus. 1578 Wiedereinführung des klösterlichen Lebens. 1836 wurde das Kloster Paradies aufgehoben.

Das Archiv des alten Klosters ging 1529 an der Stadtstaat Schaffhausen über und befindet sich mit Ausnahme der 1574 an das neue Kloster übergegangenen Teile im Staatsarchiv des Kantons Schaffhausen. Dort liegen auch die Archivalien aus der Zeit zwischen 1529 und 1574 sowie diejenigen des sog. Paradieseramtes, d.h. des Vermögens des alten Klosters, das Schaffhausen 1574 verblieb. (Vgl. dazu den nachstehenden Auszug aus der Beständeübersicht des StASH.)

Im Staatsarchiv des Kantons Thurgau liegt dagegen das Archiv des neuen Klosters von 1578 bis zu dessen Aufhebung 1836 - einschliesslich ein paar Urkunden des alten Klosters, aber ohne die 1838 an die Pfarrei und an den Käufer des Klosterguts abgetretenen Stücke.

Im Pfarreiarchiv Paradies befinden sich 1838 aus dem Klosterarchiv ausgeschiedene Archivalien der 1278-1836 inkorporiert gewesenen Kirche, im Klosterarchiv Mehrerau bei Bregenz liegt das Personalverzeichnis und Totenregister 1580-1695.


Auszug aus der Beständeübersicht des StASH:

Paradieseramt SH. 1444 übernahm die Stadt SH die Schutzherrschaft über das Kloster Paradies und 1529 ging der Klosterbesitz an sie über. Bereits 1531 versuchten die katholischen Stände der Eidgenossenschaft, Paradies wiederherzustellen, was damals aber noch nicht glückte. 1571 erneuerten sie, diesmal mit Erfolg, den nämlichen Versuch. Mit dem Vertrag vom 13. Mai 1574 verlor SH die Schutzherrschaft über das Kloster, erhielt aber einen Drittel des Klostergutes mit der Verpflichtung des vollständigen Unterhalts der nördlich des Rheins gelegenen Patronatskirchen Lohn, Opfertshofen, Herblingen und Wiechs am Randen (Amt Engen). Wiechs wurde 1856/57 losgekauft. Die Ablösung der Baulast der Kirche Lohn erfolgte 1875.

Durch den Beschluss der Klein- und Grossräte vom 31. Januar 1834 wurden das St. Agnesen- und das Kornamt mit dem Paradieseramt unter dem Titel "Vereinigte Ämter" verschmolzen. Das Paradieseramt war das reichste derselben. Auf Grund des Finanzgesetzes vom 30. April 1855 wurde das Paradieseramt dem Kirchen- und Schulfonds des Kantons Schaffhausen unterstellt.

Es ist zu beachten, dass sich unter den nachfolgenden Archiv-Beständen sowohl solche des eigentlichen Klosters als auch solche des Paradieseramtes befinden.

A: Rechnungswesen
B: Bedenken-, Gülten-, Kassa-, Lehens- und Zinsbücher, Rödel, Urbarien des Paradieseramts
C: Gant- und Schuldbriefe des Paradieseramts
D: Quittungen von ausgetretenen Nonnen
E: Instruktionen etc. in Sachen Streit zwischen den VIII Orten und Diessenhofen einerseits und SH andererseits betr. die Gerichte des Klosters Paradies
F: Korrespondenzen in dieser Sache
G: Einzelakten des Klosters Paradies
H: Einzelakten des Paradieseramtes
J: Besitz in verschiedenen Orten

Zugangs- und Benutzungsbedingungen:

Rechtsstatus:Eigentum des Staatsarchivs des Kantons Thurgau.
Zitiervorschlag:Fussnote: StATG , 7'46'*

Quellenverzeichnis: StATG 7'46 Paradies 1251-1840
Finding aids:9'9, 4.1.5/23 Repertorium 1836

Sachverwandte Unterlagen:

Verwandte Verzeichnungseinheiten:4'39 Klosterverwaltung, -aufhebung und -liquidation
Veröffentlichungen:Literatur zum Bestand:
Meyer, Staatsarchiv, S. 155, Anm. 132; S. 159.
Raimann, Alfons: Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau V: Der Bezirk Diessenhofen, Basel 1992, S. 387.
Schib, Karl: Klarissenkloster Paradies, in: HS V/1 (1978), S. 589¿590.

Literatur allgemein:
Ein Blick ins Paradies. Bau- und Restaurierungsgeschichte der Klosterkirche St. Michael in Pa-radies, Frauenfeld 2003 (Denkmalpflege im Thurgau; 4).
Eugster, Erwin: Adlige Territorialpolitik in der Ostschweiz. Kirchliche Stiftungen im Span-nungsfeld früher landesherrlicher Verdrängungspolitik, Diss. phil. I (Zürich), Zürich 1991.
Harder, H[ans] W[ilhelm]: Das Clarissinnen-Kloster Paradies, bis zum Schluss der Schirmvogtei der Stadt Schaffhausen, Schaffhausen 1870.
Kuhn, Konrad: Thurgovia Sacra III: Geschichte der thurgauischen Klöster II: 3. Lieferung: Die thurgauischen Frauenklöster, Frauenfeld 1883, S. I¿VI und 1¿422.
Ott, Bernhard: Die Grundherrschaft des Klosters Paradies um 1330/1350, in: Schaffhauser Bei-träge zur Geschichte 60 (1983), S. 11¿26.
Raimann, Alfons: Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau V: Der Bezirk Diessenhofen, Basel 1992, S. 318¿401.
Schib, Karl: Geschichte des Klosters Paradies, Schaffhausen 1951.
Schib, Karl: Klarissenkloster Paradies, in: HS V/1 (1978), S. 587¿600.
 

Usage

End of term of protection:12/31/1860
Permission required:Keine
Physical Usability:uneingeschränkt
Accessibility:Oeffentlich
 

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URL: https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=151454
 

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